Die Kirschen aus dem Branntwein hatten es in sich

Im Rahmen der Veranstaltungserie „Plattdeutsch hat Zukunft“ konnte der Vorsitzende Michael Kunz vom Heimatverein Schortens eine große Zuhörerzahl und die Referenten Horst Janßen und Werner Menke im Bürgerhaus Schortens begrüßen. Menke stellte das neue Buch „Ut mine Jungenstid“ von Albrecht Drost vor, das erstmals im 19. Jahrhundert erschien und die Kindheitsgeschichte des Johann Albrecht Drost aus Jever beschreibt. In mühevoller Detektivarbeit konnte Menke die anonym gehaltenen Namensangaben den Personen zuordnen. Die Erzählungen aus dem Alltagsleben von vor 180 Jahren regten die Zuhörer zum Vergleichen mit der Neuzeit an.

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Horst Janßen stellte Albrecht und Diedrich vor, zwei unzertrennliche Freunde. Sie teilten sich Freud und Leid. Wenn einer einen Apfel bekam und der andere hatte keinen, ging er von Hand zu Hand. Es wurde so lange daran gebissen bis vom ganzen Apfel nichts mehr übrig war. Oder ein Stück geschenkter Kandis ging von Mund zu Mund, beißen ausgeschlossen. Aus Neugier guckten beide gerne bei Schmidhamer vorbei. Nicht nur wegen seiner besonders schönen Tauben, sondern auch wegen der vielen Getränke, hier besonders der Kirschbranntwein. „Jungens, wenn ji Kirschen eten willt, holt jo een depen Teller un maakt Puderzucker up“. Die vom Branntwein befreiten Kirschen luden zum großen Essen ein. Das Ergebnis: Volltrunkenheit und am nächsten Tag Unfähigkeit in der Schule.

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Plattdeutscher Abend

Der Heimatverein Schortens veranstaltet am Donnerstag, dem 10. Mai um 19:30 Uhr wieder einen Plattdeutschen Abend.

Horst Janßen wird in seiner Art Geschichten aus dem täglichen Leben zu Gehör bringen.

Aus dem im Lüers-Verlag erschienen Buch „Ut mine Jungenstid“ werden Kindheitserinnerungen des Albrecht Drost aus Jever wach. Der Autor Werner Menke gibt im Bürgerhaus Schortens, Raum 3 weitere Einblicke in dieses Buch. Mitglieder und Gäste sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.

Um Erhalt des Klosterturms wurde gekämpft

“Ihren” Turm des Klosters Oestringfelde, einst Wahrzeichen Oestringens, gaben die Bewohner des Gebiets der heutigen Stadt Schortens Ende des 18. Jahrhunderts nicht kampflos auf. Das Erfuhren die Zuhörer des Vortrages zum Kloster Oestringfelde, den Prof. Dr. Antje Sander im Bürgerhaus Schortens hielt. Mit rund 60 Gästen konnte sich der Heimatverein erneut über großes Interesse freuen.

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Oestringfelde sei eines der bedeutendsten Klöster Niedersachsens, stellte die Referentin fest. An der Stelle des Klosters, später ’St.Marien auf dem Felde’ genannt, soll der heilige Willehad 781 die Oestringer getauft haben. Am dritten Tage nach Pfingsten hätten die Gläubigen aller umliegenden Gemeinden daher eine Prozession mit ihren Reliquienschreinen dorthin unternommen. Es ist bekannt, weshalb das Kloster gebaut wurde, dass der Grundstein für den Turm 1223 gelegt wurde und 1272 ein Feuer viele Gebäude vernichtete, die später nicht wieder aufgebaut wurden.

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