Bilder erweitern die Sammlung

Kunst Gemälde von Mine Scherf als Dauerleihgabe im Heimathaus Heidmühle

Schortens- /Der Heimatverein Schortens von 1929 e.V. erhielt Bilder der Schortenser Malerin und Autorin Mine Scherf als Dauerleihgabe von deren Enkelin Sontka Josupeit-Raeke, den Urenkelinnen Monja und Naaja sowie Ingo Scherf, Sohn der Künstlerin. Mine Scherf, geborene Janßen, kam 1919 in Blomberg/Ostfriesland zur Welt, zog mit ihrer Familie 1937 nach Heidmühle und starb 1993. In Historien-Kalendern, Zeitungsartikeln und vier Büchern hielt sie unter anderem Erinnerungen an ihre von harter Arbeit geprägte Kindheit auf Plattdeutsch fest. In ihren Bildern geht es auch um die Lebensumstände, sie zeigen aber zudem die schönen Seiten von Mine Scherfs Heimat, wie die stattlichen Mühlen. Der Heimatverein, dem Mine Scherf unter anderem das Gedicht „Güstkinnelbeer“ widmete, erhielt und katalogisierte bereits zuvor Bilder der Künstlerin, die wohl im Bürgerhaus hingen.
Mine Scherfs Tochter Annetraud Josupeit verstarb vor zwei Jahren. „Die Bilder sind zu schade, um sie auf den Dachboden zu stellen“, fand ihre Tochter Sontka Josupeit-Raeke. „Unsere Mutter konnte ihr Talent erst mit über 50 Jahren ausleben, als wir aus dem Haus waren. Anregungen holte sie sich von Fotos und Postkarten“, sagte Ingo Scherf. Der Heimatverein versprach, die Familie habe weiterhin Zugriff auf die Werke. „Wir planen eine Mine-Scherf-Wand. Wir haben Geschichten von ihr, in denen es auch um ihre Enkel geht“, fügte Heimatvereinsvorsitzender Johannes Peters an. Und Ingo Scherf stellte fest, das
künstlerische Talent hätten seine Schwester Herta Watts, die in Australien lebt, und seine Tochter Anke Frech geerbt.

Tagesfahrt am 20.06.2024

Bei bestem Sommerwetter ging es im mit 51 Personen besetztem Bus der Fa. Ehlers zur Baumschule Bruns nach Bad Zwischenahn. Sie ist seit 1876 ein Familienbetrieb in 4. Generation und mit 600 ha bewirtschafteter Fläche eine der größten Baumschulen Europas. Sie ist bekannt für Großbäume mit einem Stammumfang von bis zu mehr als 1,2m und einer Wuchshöhe von bis zu 14m.
Der Gästeführer Herr Ludewig führte uns fast 3 Stunden durch die vier Betriebsteile. Insgesamt mehrere Hundert Trecker, Anhänger, Radlader, Gabelstapler usw. umfasst der Fuhrpark. Von verschiedenen Speditionen sind immer LKW-Auflieger vor Ort, denn die Bäume werden direkt von Montag bis Freitag zur Baustelle gebracht. Koniferen werden ab September und Laubgehölze ab Oktober ausgeliefert. Aufwendig ist die Verladung eines langen Baumes mit einer Krone vom z. B. 6m, denn diese Krone muss im Verlauf von bis zu 4 Tagen nach und nach auf die LKW-Breite von 2,4m zusammengebunden werden.

Viele Bäume und Pflanzen werden in Containern aufgezogen und auch darin verschickt.

Die Bäume werden alle drei Jahre verpflanzt, damit sich viele kleine Wurzeln bilden. Vor dem Versand wird der Baum mit einem Ballenstecher aus der Erde gehoben und der Ballen dann vorsichtig auf ein schnellvergängliches Drahtgeflecht abgesetzt, mit Jutebändern über Kreuz gebunden und mit Draht zugezogen. Die Erde darf nicht von den Wurzeln abfallen, weil die Bäume mit Bakterien in Symbiose leben.

Diese Hortensien sind eine wahre Pracht.

Nach diesen vielen Eindrücken ging es dann zum Mittagessen im Restaurant „Strandcafe“ in Bad Zwischenahn.

Am Nachmittag wurden wir in Augustfehn in der Holzofenbäckerei Ripken erwartet. Ein Bäckermeister zeigte uns den Ablauf eines Backvorganges am Beispiel einer Haferstange. Mit 80 kg Holz ist der Holzofen vor unserer Ankunft angeheizt worden. Mittels einem langstieligen Schaber wurde die Asche in einen vorne im Ofen befindlichen Aschkasten entsorgt und abschließend noch nachgefegt. Der Meister formte aus vorbereiteten Zutaten für jeden von uns eine Haferstange und ließ sie dann backen.

Die Haferstangen werden geformt und auf ein Backblech gelegt.

Ein gemütlicher Abschluss bei Kaffee, Tee, Tortenstücken und Butterkuchen folgte und nach dem Einpacken der Haferstangen und Rosinenbrote ging es zurück .

Heimatlicher Förderer in hohem Alter von uns gegangen

Nachruf Franz Cornelius gestorben
Franz Cornelius starb im Alter von 92 Jahren

Bild: Privat

Der gebürtige Heidmühler hat sich mit viel Engagement für seinen Heimatort
eingesetzt. Sein nicht zu brechender Wille beflügelte ihn immer wieder Dinge
anzuschieben, die ihn für das Gemeinwohl wichtig erschienen. Der gelernte Kaufmann verdiente seine ersten Sporen in Bremen bei den Borgward-
Automobilwerken. Hier erwarb er seine Kenntnisse um das globale Wirtschaftsleben. Mit dem Ende des Automobilkonzerns wechselte er über zu
dem Olympiawerk in Roffhausen. Sein Einsatz als Vertriebskaufmann brachte
ihn in verschiedene Einsatzgebiete in Deutschland. Die letzten Jahre seines Berufslebens verbrachte er seinen Dienst beim Landkreis Friesland.

Die Welt nicht nur aus Fernsehbildern kennenlernen, das war sein Motto. Zusammen mit seinem Arbeitskollegen Karlgerd Brünlow organisierte er für die Kreisvolkshochschule und dem Heimatverein Schortens Reisen zum Teil quer durch Europa. Die Ehrenamtstätigkeit war eines seiner Hobbys. Im Jahr 1961 war er Hauptorganisator der 400-Jahrfeier von Heidmühle. Seine von ihn geförderte Volksbühne Oestringen führte das Theaterstück „…un de Wind weiht
vergewens..“ im Klosterpark auf. Dafür wurde ein kleines Dorf mit Mühle und in Wiesmoor gestochenen Heideplacken aufgebaut. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des 1986 gegründeten Verkehrsvereins Schortens sorgte er mit einer Spendensammlung dafür, dass eine Amtskette für den Bürgermeister angeschafft werden konnte. Das „Stelldichein“, aus dem später der Neujahrsempfang entstand, und die „Mühlenkönigin-Idee“ entsprangen seinem Gedankenschatz. Über sechzig Jahre war er Mitglied im Heimatverein Schortens. Für seine langjährige Vorstandsarbeit, im Ehrenrat und sein großes Engagement zum Wohl seines Heimatorts wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.

Der Verstorbene liebte die Natur über alles. Lange Spaziergänge mit seiner Ehefrau Inge sorgten für Ausgleich und Entspannung. Sein leicht melancholischer Gesichtsausdruck gefiel den Menschen. Bei der Eröffnung einer Kunstausstellung sagte er einmal: „Radierungen haben nichts mit Radiergummis zu tun!“ Diese Aussage verdeutlicht seinen oft nach außen getragenen Humor. Wir alle sagen DANKE für seine geleistete Arbeit.

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