Alter Brauch wurde gepflegt

Tradition Beiern im Turm der St.Stephanuskirche am letzten Abend des Jahres

Schortens- /Am Silvesterabend wurde traditionell im Turm der St.Stephanuskirche gebeiert. Dabei wurden die schweren Glockenklöppel rhythmisch gegen die Glocken geschlagen. Im zehnminütigen Wechsel mit dem Automatikgeläut wurde das Anschlagen wiederholt. Johannes Peters und sein Sohn Hilko übernahmen den 95 Kilogramm schweren Klöppel der 1949 gegossenen Südglocke. An diesem Abend läutete Johannes Peters gleichzeitig seinen Ruhestand ein, allerdings nicht als Beierer. Hermann Reck und Manfred Onken schlugen die zehn Jahre jüngere Nord- und Horst Janßen die Westglocke an, die wohl aus dem 19. Jahrhundert stammt. Gäste, die mit auf den Turm wollten, mussten erneut bei Hendrik Brunzema vom Gemeindekirchenrat eine Unterschrift leisten, dies auf eigene Gefahr zu tun. Bei der Lautstärke der Glocken war Gehörschutz angebracht.

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Die stellvertretende Bürgermeisterin Anne Bödecker überbrachte die herzlichsten Grüße von Rat und Verwaltung auf Plattdeutsch. Für die gebürtige Schortenserin, die den Turm schon als Kind bestieg, war es eine Mischung aus Mutprobe und dem Genuss des faszinierenden Blickes über Schortens in der Dämmerung. Sie meinte, das Beiern habe auch im vergangenen Jahr wieder die bösen Geister und „fünschen Spökers“ von Schortens ferngehalten, und sie würde die Glocken von St. Stephanus aus allen anderen heraus hören können. Auch in Sturmzeiten hätten die Menschen hier gut leben können. Um die Glocken gut in Schwung zu bringen, hatte Anne Bödecker eine Flasche „Glockenschmeer“ mitgebracht.

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Der Heimatverein Schortens hat zwei neue Ehrenmitglieder

Ehemalige Vorsitzende Alfred Amman und Georg Schwitters ausgezeichnet – Derzeit 247 Mitglieder

Schwitters_KunzSCHORTENS/KAR – /Eine besondere Ehre kam den ehemaligen Vorsitzenden Georg Schwitters und Alfred Amman auf der Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Schortens zu.
Auf Vorschlag des Vorsitzenden Michael Kunz wurden beide zu Ehrenmitgliedern gemacht.

Alfred Amman, der nicht anwesend sein konnte, war lange Vorsitzender des heute 247 Mitglieder zählenden Vereins und bringt sich heute noch intensiv in die Vereinsarbeit ein, etwa mit Publikationen und Vorträgen.
Auch die Ausstellung zur Geschichte der Olympia-Werke geht weitgehend auf ihn zurück.
Georg Schwitters war 18 Jahre lang Vorsitzender und „steht heute noch mit Rat und Tat zur Seite“, so Kunz.

 

Ehrenmitglied Alfred Amman
Ehrenmitglied Alfred Amman

Der Vorsitzende ging auch auf das Programm des Jahres 2012 ein. Vorträge und Klönabende seien sehr beliebt gewesen. Auch die von Ingrid Baron organisierten Reisen seien stets rasch ausgebucht. Mit den Klosterpark-Freunden wolle man weiterhin „an einem Strang ziehen“, ebenso mit dem Arbeitskreis Accumer Mühle. Nach der geänderten Satzung, für die die Anwesenden einstimmig votierten, können nun auch nicht natürliche Personen [u.a. Firmen] Mitglied werden. „Der Heimatverein Schortens hat zwei neue Ehrenmitglieder“ weiterlesen

Mühlenfest eine halbe Woche vorbereitet

Accumer Mühlenfest zog rund 3000 Gäste an / Viel Musik

Das Accumer Mühlenfest erwies sich einmal mehr als Publikumsmagnet. Vor allem der zweite Tag, an dem der Chorus Stella Polaris mit Klaus Westphal, ein Elvis-Imitator und, als Krönung, die Original Friesländer unter Gerhard Glenewinkel die Gäste unterhielten, war bei echtem Radfahrwetter gut besucht. Christa Eggert und Karin Claßen waren gleich beide Tage von Altengroden zur Mühle geradelt. Dort genossen sie Schmalzbrote und die schöne Musik. Sie radelten jeden Sonntag und seien im dritten Jahr beim Mühlenfest, so Christa Eggert.

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Paul Schmidt, Ursula Schulz, Ursula Zollinger und Dagmar Buchholz mit Keksen

Freiwilliger Müller und Bäcker Heiko Münstermann hatte mit seinem fünfköpfigen Team das Wochenende gut vorbereitet. Der Ofen sei seit Mittwoch abend mit “stammwerkmäßigem” Holz über 3 Zentimeter Durchmesser, das von der Stadt bezogen werde, angeheizt worden. Freitag und Sonnabend wurde von 6 bis 18 Uhr, Sonntag schon ab 5 Uhr gebacken, um die große Nachfrage nach reinem Roggen- und Körnerbrot mit Sechskornmischung, dem stark nachgefragten, zum dritten Mal gebackenen Weißbrot sowie Apfel-, Mohn- und Butterkuchen zu stillen. Münstermann, für Einkauf und Zeitpläne verantwortlich, und sein Team hatten allein 160 Kilogramm Mehl verbacken. Bäcker Kurt Czwalinna hatte an seinem Geburtstag, den er sonst oft im Backhaus verbrachte, freibekommen.

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