Um Erhalt des Klosterturms wurde gekämpft

“Ihren” Turm des Klosters Oestringfelde, einst Wahrzeichen Oestringens, gaben die Bewohner des Gebiets der heutigen Stadt Schortens Ende des 18. Jahrhunderts nicht kampflos auf. Das Erfuhren die Zuhörer des Vortrages zum Kloster Oestringfelde, den Prof. Dr. Antje Sander im Bürgerhaus Schortens hielt. Mit rund 60 Gästen konnte sich der Heimatverein erneut über großes Interesse freuen.

Heimatverein Kloster Oestringfelde 003

Oestringfelde sei eines der bedeutendsten Klöster Niedersachsens, stellte die Referentin fest. An der Stelle des Klosters, später ’St.Marien auf dem Felde’ genannt, soll der heilige Willehad 781 die Oestringer getauft haben. Am dritten Tage nach Pfingsten hätten die Gläubigen aller umliegenden Gemeinden daher eine Prozession mit ihren Reliquienschreinen dorthin unternommen. Es ist bekannt, weshalb das Kloster gebaut wurde, dass der Grundstein für den Turm 1223 gelegt wurde und 1272 ein Feuer viele Gebäude vernichtete, die später nicht wieder aufgebaut wurden.

„Um Erhalt des Klosterturms wurde gekämpft“ weiterlesen

Ungarische und friesländische Schüer besuchten die Olympia-Ausstellung

Rund 40 Schülerinnen und Schüler des ELTE-Gymnasiums Budapest und des Mariengymnasiums Jever ließen sich die Geschichte der AEG Olympia-Werke erläutern und durch die Ausstellung führen. Empfangen wurden die Jugendlichen von Holger Ansmann (TCN) und Peter Homfeldt (Heimatverein).

Olympia-Ausstellung Schüler  004

Begleiter des Schüleraustausches auf deutscher Seite waren Gerhard Hochheiser und Werner Keck, ihre ungarischen Kolleginnen waren Kornelia Horvath und Orsolya Pálréti. Die Gäste waren am Sonntag, 11. März, abends in Jever von ihren Gastfamilien empfangen worden und reisen eine Woche später wieder ab. Zum umfangreichen Programm gehörten, neben dem Besuch in Roffhausen, eine Teezeremonie und Stadtrallye in Jever, eine Fahrt nach Bremerhaven mit Besuch im Alfred-Wegener-Institut und im Klimahaus und ein Nachmittag in Wilhelmshaven.

Revierförster Carsten Streufert referierte über Renaturierung der “Meere”

Lange Zeit galten Meere, Pohle und Kuhlen, kleine Seen innerhalb der heutigen Revierförsterei Upjever, als “Unland”, Flächenreservoir für Neusiedler und, da es sich um Moorflächen handelte, bei Abtorfung als Brennstoffquelle. Dies berichtete Revierförster Carsten Streufert den rund 75 Zuhörern seines Vortrages ‘Zurück zur Natur – Renaturierungsarbeiten in der Revierförsterei Upjever 2005 bis 2011‘.

Die Krickmeere und das Engelsmeer, um die es in diesem Falle ging, hätten Größe, Stille und einen urtümlichen Reiz ausgestrahlt, wie Streufert an historischen Bildern zeigte. Viele Mythen und Sagen seien zudem mit dieser identitätsstiftenden Landschaft verbunden. Bereits seit Mitte der 1980er Jahre plante der Forstfachmann die Wiederherstellung einiger der genannten Gewässer. Es kamen nur Originalstandorte in Frage. Das Große Krickmeer auf ostfriesischer Seite sei wohl verfüllt worden und nicht mehr auffindbar. Andere Gewässer liegen heute im Bereich des Fliegerhorstes.

Heimatverein Renaturierung 006

Bis zum ersten Weltkrieg seien die einst fischreichen Seen, insgesamt gut 150 Hektar Wasser- und Moorflächen, ungestörter Lebensraum für Fischotter und Birkwild gewesen. “Notstandsarbeiter” hätte in den Jahren 1930 bis 1933 das Gebiet der Krickmeere entwässert und Sitkafichten und Lärchen, die viel Wasser verbrauchen, gepflanzt. Bei Beginn der Renaturierungsarbeiten 2005, denen Archivrecherchen und Begehungen sowie viel Überzeugungsarbeit bei Vorgesetzten vorausgingen, seien noch Teiche und Priele vorhanden gewesen.

„Revierförster Carsten Streufert referierte über Renaturierung der “Meere”“ weiterlesen