Das Wort „Klima“ stammt aus dem Griechischen und dessen erste Bedeutung um 500 v.Chr. war die Krümmung / Neigung des Sonnenstandes. Heute versteht man unter Klima den mittleren Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort oder in einem bestimmten Gebiet über einen längeren Zeitraum, üblicherweise 30 Jahre. Das Klima wird durch statistische Eigenschaften der Atmosphäre charakterisiert, wie Mittelwerte, Häufigkeiten, Ausdauerverhalten und Extremwerte meteorologischer Größen. Schon im 17.und 18.Jahrhundertgab es die Idee eines veränderlichen Klimas und die Erforschung des Erdklimasystems begann. Man fand heraus, dass bestimmte Gase wie Wasserdampf, Kohlendioxid und Ozon sich auf das Klima auswirkten. Mögliche Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels wurden Anfang des 20. Jahrhunderts zur Diskussion gestellt und vorhergesagt, dass die industrielle Freisetzung von Kohlendioxid zwangsläufig zu einem Temperaturanstieg führen müsse, allerdings glaubte man, dass diese Erwärmung erst in Jahrhunderten nachweisbar sein werde. Anhand von Eisbohrkernen z. B. aus den Polargebieten und dem Himalaya können die Klimaforscher aus den im Laufe von Jahrtausenden abgelagerten Eisschichten Informationen über die Klimaentwicklung herausfinden. Es gab schon immer warme und kalte Zeiten, nur in den letzten Jahrzehnten ist der menschliche Einfluss unübersehbar.
Gletscher am Matterhorn – erschreckender Rückgang des EisesIn einem Zeitbereich vom Januar 1881 bis April 2020 wurden die mittleren, monatlichen, maximalen Temperaturen der Stationen Wilhelmshaven. Wangerland-Hooksiel und Jever dargestellt. Deutlich erkennt man den Anstieg der TemperaturAuf diesem Bild wurde die mittlere Jahrestemperatur im Zeitraum von Januar 1881 bis Juli 2020 aufgezeichnet. Ein dunkelblauer Balken bedeutet eine mittlere Jahrestemperatur von 7°C, ein dunkelroter Balken von 11°C. Deutlich zu sehen befinden sich die wärmsten Jahre zwischen 1990 und 2020
Anita Bibby wollte in den Lebenserinnerungen noch von ihrer Tanzsportleidenschaft berichten: Doch leider ist unser Heimatvereinsmitglied Anita Bibby nur wenige Wochen nach dem plötzlichen Tod ihres Ehemannes Ken verstorben. Anfang des Jahres hat sie mich gebeten, schon Bilder ihrer Tanzsportleidenschaft aufzunehmen. Einen Bericht würde sie nachliefern.
Ihr Stolz war die Urkunde vom TanzsportverbandMit ihrem Mann tanzte sie viele Turniere
Ein Höhepunkt war eine Einladung eines Clubs aus Kanada und dann die Probleme, weil der Koffer mit der Tanzkleidung und den Schuhen nicht mit dem Flug ankam. Dieses Ereignis wollte sie uns noch als Erinnerung aufschreiben. Leider hat es nicht mehr geschafft. Der Heimatverein wird ihr ein ehrendes Andenken bewahren.
Weitere spannende Lebenserinnerungen hat Anita Bibby uns hier hinterlassen.
Der Vorsitzende Johannes Peters konnte 49 Mitglieder und Gäste zum diesjährigen Grünkohlessen begrüßen: Wir befinden uns jetzt in der fünften Jahreszeit, der Grünkohlzeit. Da viele schon etwas älter sind, verzichtet der Heimatverein auf die bei anderen Vereinen oft vorangehende Kohltour mit Bollerwagen und hochprozentigen Getränken und nehmen gleich gemütlich am gedeckten Tisch Platz. Grünkohl braucht Frost. Das ist allgemein bekannt. Erst Kälte sorgt für das volle Aroma von Grünkohl. Die tiefen Temperaturen bewirken Zweierlei: Zum einen die Umwandlung der in der Pflanze enthaltenen Stärke in Zucker, wodurch der Grünkohl seinen angenehmen würzigen und süßlich-herben Geschmack erhält, zum anderen eine Lockerung des Zellgewebes, was das Gemüse bekömmlicher macht. Da die Winter immer wärmer werden und es immer seltener richtig friert, müssen wir uns aber keine Sorgen wegen unseres Kohls zu machen, denn es gibt schon neuere Sorten, die nicht mehr unbedingt Frost brauchen. So wird auch in Zukunft die Tradition des Kohlessens bestehen bleiben, wie schon seit Jahrhunderten in Oldenburg. Oldenburg ist eine Kohlhochburg. Dreimal Kohl in der Woche war Oldenburger Gewohnheit. Nach einer Ordnung im Jahre 1741 bekamen auch die Bedürftigen im Armenhaus Kohl- sonntags-dienstags und donnerstags. Kohl war aber nicht nur ein Essen für Arme und Normalbürger, denn auch die Honorationen der Stadt fuhren mit dem Schlitten aufs Land und ließen sich von einem reicheren Landmann zu einem Kohlessen einladen. Der Oldenburger Turnerbund soll vor über 100 Jahren der Erfinder der Kohltouren gewesen sein. Die Herren wollten bei einer jährlichen Wanderung wie immer ein Süppchen essen, doch das war alle. Der Wirt konnte nur die Reste eines Grünkohlessens servieren. Das gefiel ihnen so gut, dass von nun an immer Grünkohl gegessen wurde. Das bekannteste Grünkohlessen ist das „Defftig Ollnborger Gröönkohl Äten“ in Berlin. Als 1956 Bundespräsident Theodor Heuss nicht nach Oldenburg zum Grünkohlessen kommen konnte, wurde das Essen kurzerhand nach Berlin verlegt. Dies wurde bis heute beibehalten und alles was Rang und Namen hat, nimmt daran teil. 150 kg Kohl, 500 Pinkelwürste, 400 Kochmettwürste, 20 kg Speck und 70 kg Kassler werden verzehrt. Höhepunkt ist dann die Königsproklamation. Diese fand auch beim Heimatverein statt. Rudi Rabe konnte verkünden, dass nach eingehender Beratung Ortrud Hasselhorn als Kohlkönigin und Manfred Siebert als Kohlkönig proklamiert werden konnten.
Ingrid Baron(links) und Brigitte Höth (rechts) überreichten der Kohlkönigin Ortrud Hasselhorn und Kohlkönig Manfred Siebert den Wanderorden und einen HeimatkalenderDie Mitglieder und Gäste in voller Erwartung auf das leckere Grünkohlessen Bilder Jürgen Niemann
Das Essen wurde mit einem kurzen plattdeutschen Gedicht eröffnet:
Gröönkohl För Grönen Kohl up norddüütsch Aart daar hebbt wi in`n August al spaart. Man kummt denn de November ran fangt dat Gröönkohlarnten an. Doch beten Fröst, de höört darto, dat is siet olle Tieden so. He waard plückt, wuschen, lütt maakt un in`n groten Pott möör kokt. Mit Kohlwurst, Kassler, Back van`n Swien so smeckt dat good, so sall dat sien. Un nu sett wi uns all an`n Disch de Kröger bringt de Gröönkohl frisch. Dat smeckt uns, wi haut rin, so is`t na uns Krögers Sinn. Wi freut uns al dat heele Jahr, verputzt den Kohl mit Huut un Haar. Goden Appetit