Aufgeschlossene Menschen gesucht

Geschichte Der Leiter des Olympia-Museums Roffhausen sucht Nachfolger

Roffhausen-/ Seit 2007 gibt es im Technologie Centrum Nordwest (TCN) in Roffhausen das Olympia-Museum des Heimatvereins Schortens von 1929 e.V. Vor rund zehn Jahren übernahm Peter Homfeldt dessen Leitung. Er erweiterte die von Alfred Amman und Dr. Regina Rüdebusch begonnene Ausstellung von einem Raum mit Regalen auf zwei Räume, schaffte mit Förderung des Landes Niedersachsen Vitrinen an, in denen die Exponate die Geschichte der Olympia-Werke, ihrer Menschen und Produkte anschaulich darstellen. Rund 40 Büromaschinen sind ausgestellt, beginnend mit der AEG Mignon-Schreibmaschine, die es ab 1903 erstmals erlaubte, mittels Kohlepapier Durchschläge zu produzieren, deren Leserlichkeit nicht von der Handschrift des Verfassers abhing. Auch Olympia-Filme und Werkszeitschriften wie der „Olympia-Ring“ von 1951 bis 1970 ergänzen die gern besichtigte Ausstellung, die jährlich zwischen 400 und 500 Gäste zählt. Es gibt Maschinen zum
Ausprobieren in bequemer Stehhöhe und ein kleines Lager mit Sondermodellen, die nicht ständig gezeigt werden, etwa einer Schreibmaschine mit chinesischen Schriftzeichen. Selten werden noch Schreibmaschinen angeboten, berichtet Peter Homfeldt, die beim Aufräumen entdeckt wurden. Die vermeintlichen Spender frage er dann stets, ob sie das Gerät für so schön hielten, dass sie es sich selbst ins Wohnzimmer stellen würden.

Peter Homfeldt, der 1953 bis 1989 „Olympianer“ und im Produktmanagement tätig war, möchte altersbedingt nun kürzertreten und die Museumsleitung einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin übergeben. Es solle jemand sein, der oder die gerne kommuniziert, an Wochenenden zeitlich flexibel ist und sich über die Besuchergruppen, die auch gerne die benachbarte Cafeteria „Olymp“ nutzen, freut. Öffnungen gebe es nur für Gruppen auf Anmeldung. Technisches Detailwissen sei weniger nötig, das brächten die Gäste meist mit,
versichern Peter Homfeldt und Heimatvereinsvorsitzender Johannes Peters. Aufgrund seiner Größe können Abstände mit mehreren Personen im Olympia-Museum kaum eingehalten werden. Anfang 2020 gab es noch rund 50 Gäste, seither ist das Olympia-Museum zu. Wenn es Lockerungen gibt, so hoffen Peter Homfeldt und Johannes Peters, kommen wieder Radausflüge vorbei, und der Kontakt zu Bildungseinrichtungen wie den Berufsbildenden Schulen Wilhelmshaven, quasi die Enkelgeneration der Olympianer, lebt wieder auf.
Sonderausstellungen seien künftig ebenso denkbar wie Bachelorarbeiten zu bestimmten Themenschwerpunkten. Interessierte, die sich von Peter Homfeldt einarbeiten lassen möchten, können sich gerne unter 04461/80418 melden.

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