Ostfriesland Magazin gestiftet

Herr Rainer Klischan aus Grafschaft stiftete dem Heimatverein Schortens die komplett sortierten Jahrgänge 2000 – 2010 des Ostfriesland Magazins.
Das Ostfriesland Magazin führt zu den schönsten Seiten Ostfrieslands. Mit aufregenden Fotoreportagen, bewegenden Berichten, Informationen über Land und Leute, Wirtschaft und Kultur, Historisches und Aktuelles.

Eine Inhaltsübersicht mit Schlagwortsuche ist hier hinterlegt.

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Ilse Detjen (links) und Peter Homfeldt übernahmen die Spende für das Archiv von Rainer Klischan (Mitte) im Heimathaus.

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Die Exemplare können auf Anfrage im Archiv des Heimathaus Schortens eingesehen werden.

Leewe Beierslütt

(Text von Anne Bödecker, Bilder von Michael Kunz)

Hannes, Horst, Hilko und Hermann
Leewe Frow Pastorin Hinrichs, leewe Mitstrieder toon Erholt von use Traditionen.

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Ich bring jo die hartlichsten Grötens van Rat und Verwaltung van de Stadt Schörtens.

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Wenn wie hier bowen staht, is wer ein Jahr vorbi gan. Mui is, dat wie uns hier all wer gesund und munter einfunnen hevt. Dat wiest ok, dat dat Beiern int letzt Johr wat brocht het, denn de fünschen Spökers sind von us wechbleeven.

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Alter Brauch wurde gepflegt

Tradition Beiern im Turm der St.Stephanuskirche am letzten Abend des Jahres

Schortens- /Am Silvesterabend wurde traditionell im Turm der St.Stephanuskirche gebeiert. Dabei wurden die schweren Glockenklöppel rhythmisch gegen die Glocken geschlagen. Im zehnminütigen Wechsel mit dem Automatikgeläut wurde das Anschlagen wiederholt. Johannes Peters und sein Sohn Hilko übernahmen den 95 Kilogramm schweren Klöppel der 1949 gegossenen Südglocke. An diesem Abend läutete Johannes Peters gleichzeitig seinen Ruhestand ein, allerdings nicht als Beierer. Hermann Reck und Manfred Onken schlugen die zehn Jahre jüngere Nord- und Horst Janßen die Westglocke an, die wohl aus dem 19. Jahrhundert stammt. Gäste, die mit auf den Turm wollten, mussten erneut bei Hendrik Brunzema vom Gemeindekirchenrat eine Unterschrift leisten, dies auf eigene Gefahr zu tun. Bei der Lautstärke der Glocken war Gehörschutz angebracht.

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Die stellvertretende Bürgermeisterin Anne Bödecker überbrachte die herzlichsten Grüße von Rat und Verwaltung auf Plattdeutsch. Für die gebürtige Schortenserin, die den Turm schon als Kind bestieg, war es eine Mischung aus Mutprobe und dem Genuss des faszinierenden Blickes über Schortens in der Dämmerung. Sie meinte, das Beiern habe auch im vergangenen Jahr wieder die bösen Geister und „fünschen Spökers“ von Schortens ferngehalten, und sie würde die Glocken von St. Stephanus aus allen anderen heraus hören können. Auch in Sturmzeiten hätten die Menschen hier gut leben können. Um die Glocken gut in Schwung zu bringen, hatte Anne Bödecker eine Flasche „Glockenschmeer“ mitgebracht.

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