Die Kirschen aus dem Branntwein hatten es in sich

Im Rahmen der Veranstaltungserie „Plattdeutsch hat Zukunft“ konnte der Vorsitzende Michael Kunz vom Heimatverein Schortens eine große Zuhörerzahl und die Referenten Horst Janßen und Werner Menke im Bürgerhaus Schortens begrüßen. Menke stellte das neue Buch „Ut mine Jungenstid“ von Albrecht Drost vor, das erstmals im 19. Jahrhundert erschien und die Kindheitsgeschichte des Johann Albrecht Drost aus Jever beschreibt. In mühevoller Detektivarbeit konnte Menke die anonym gehaltenen Namensangaben den Personen zuordnen. Die Erzählungen aus dem Alltagsleben von vor 180 Jahren regten die Zuhörer zum Vergleichen mit der Neuzeit an.

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Horst Janßen stellte Albrecht und Diedrich vor, zwei unzertrennliche Freunde. Sie teilten sich Freud und Leid. Wenn einer einen Apfel bekam und der andere hatte keinen, ging er von Hand zu Hand. Es wurde so lange daran gebissen bis vom ganzen Apfel nichts mehr übrig war. Oder ein Stück geschenkter Kandis ging von Mund zu Mund, beißen ausgeschlossen. Aus Neugier guckten beide gerne bei Schmidhamer vorbei. Nicht nur wegen seiner besonders schönen Tauben, sondern auch wegen der vielen Getränke, hier besonders der Kirschbranntwein. „Jungens, wenn ji Kirschen eten willt, holt jo een depen Teller un maakt Puderzucker up“. Die vom Branntwein befreiten Kirschen luden zum großen Essen ein. Das Ergebnis: Volltrunkenheit und am nächsten Tag Unfähigkeit in der Schule.

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80 Jahre alte Tradition wurde am Ort ihres Ursprungs gefeiert

TRADITION Heimatverein Schortens traf sich am Sonnabend zum Güstkinnelbeerfest in der Gaststätte „Zum grünen Wald“

SCHORTENS /ho An die Wurzeln des Güstkinnelbeerfestes erinnerten sich die Mitglieder des Schortenser Heimatvereins am Sonnabend, als sie sich in der Gaststätte „Zum Grünen Wald“ in Schortens trafen. Denn genau vor 80 Jahren wurde hier das Güstkinnelbeerfest begründet: Das Zusammenkommen in einem lustigen Kreis von Gleichgesinnten bei Branntwein und Rosinen und zwar dann, wenn es nicht darum geht, die Geburt eines Kindes mit dem besagten Getränk zu feiern.
Am 21. November 1931 stellten Heimatfreunde des Freundeskreises der Altertümer der Gemeinde Schortens einen neuen Wolfsgalgen auf. Der Wolfsgalgen war ein Wahrzeichen in Schortens, nachdem der letzte Wolf Östringens im Jahr 1738 vom Sohn des amtlich bestellten Wildschützen erlegt worden war und anschließend an einem Baum aufgehängt wurde.

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Ausstellung zu Gebeinen aus dem Klosterpark

Den Programmablauf entnehmen Sie bitte dem Ausstellungs-Flyer.

In die Geschichte des Klosters Oestringfelde können Besucher der kommenden Vereinsausstellung unter dem Titel ‘Die Gebeine des Klosterparks – Lebten Ebba und Dieka als Nonnen im Kloster Oestringfelde?’ eintauchen. Die Schau im Heimathaus, Jadestraße 8, wird am Sonntag, 30. Oktober, um 11.30 Uhr eröffnet.

Die Astringer Strieders sollen draußen Zweikämpfe mit mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Waffen vorführen. Bis Sonntag, 27. November, besteht jeweils sonnabends und sonntags von 14 bis 17 Uhr Gelegenheit zum Besuch, im Rahmenprogramm können Besucher Steinbearbeitung erleben und sich von Kräuterfrau Heike Duden in die Geheimnisse der Pestkräuter einweihen lassen. Unter 04461/80418 können gerne Wochentermine für Gruppen und Schulklassen vereinbart werden.

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