Wahlen beim Heimatverein Schortens / Buchprojekt
Mit der kommissarischen Übernahme des Vorsitzes des Heimatvereins Schortens nach dem überraschenden Rückzug seiner Vorgängerin im letzten Jahr sei er “ins kalte Wasser geworfen worden“, habe sich aber freigeschwommen, beschrieb der 43-jährige Michael Kunz seine Situation.
Die rund 50 versammelten Mitglieder beendeten auf der Jahreshauptversammlung diesen Übergangscharakter und wählten ihn zunächst für ein Jahr einstimmig nach. Ebenso einstimmig wurde das Provisorium des kommissarischen Kassenwartes Rudi Rabe, der seiner Vorgängerin nach nur 14 Tagen im Amt gefolgt war, in einen regulären Posten überführt. Er dankte Heinz Eilks für dessen Unterstützung. Zum ersten Stellvertreter wählten die Anwesenden Hans-Jürgen Mrotzek, der seit September 2009 die Olympia-Ausstellung betreut.
Nachdem der Verein nach einem stürmischen Jubiläumsjahr wieder in ruhigem Gewässer zu sein scheint, möchte man an den Kernelementen wie Vorträgen, Fahrten und dem Güstkinnelbeer festhalten, so der Vorstand. Kunz erklärte, auch der ehemalige Vorsitzende Alfred Amman stehe weiterhin im Hintergrund bereit, sein riesiges Fachwissen und Archiv solle der Öffentlichkeit möglichst zugänglich gemacht werden. Der Verein hat, nach 220 Mitgliedern vor einem Jahr und einem Zwischenhoch von 350, heute 296 Angehörige.
Rudi Rabe informierte über ein Buchprojekt unter dem Arbeitstitel ‘Geschichten aus Heidmühle und umzu’, das zum 450. Jubiläum der Mühle auf der Heide Anfang 2011 erscheinen soll. Die Anekdotensammlung aus den 1940er bis 1980er Jahren soll auf rund 180 Seiten 40 Portraits bekannter Personen, Gebäude und Vereine enthalten. Acht Autoren schreiben, “was das Zeug hält”, so Rabe, die Buchidee habe enorme Wellen geschlagen und er könne aus dem Stand 200 Bücher verkaufen. Sie hätten bereits viele Informationen, Bilder und Anfragen erhalten, könnten aber gerne noch weiteres Material gebrauchen.
Rund 3600 Euro erhielt der Verein 2009 an Spenden, 750 Euro von einer Diamant-hochzeit und 600 von der Stadt. Einige Gelder seien für die Roffhausener Olympia-Ausstellung zweckgebunden. Jeweils 1000 Euro ließ sich der Verein die Renovierung des Heimathauses in der Jadestraße und das 80. Jubiläumsjahr kosten. Georg Schwitters informierte über einen Gesetzesentwurf des Niedersächsischen Heimatbundes zur Anerkennung von Niederdeutsch als niedersächsische Amtssprache. Nach einer Aussprache mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Heide Bastrop über das Stadtlogo und Kurzberichten aus Arbeitskreisen gingen die Versammelten auseinander.