Heimatlicher Förderer in hohem Alter von uns gegangen

Nachruf Franz Cornelius gestorben
Franz Cornelius starb im Alter von 92 Jahren

Bild: Privat

Der gebürtige Heidmühler hat sich mit viel Engagement für seinen Heimatort
eingesetzt. Sein nicht zu brechender Wille beflügelte ihn immer wieder Dinge
anzuschieben, die ihn für das Gemeinwohl wichtig erschienen. Der gelernte Kaufmann verdiente seine ersten Sporen in Bremen bei den Borgward-
Automobilwerken. Hier erwarb er seine Kenntnisse um das globale Wirtschaftsleben. Mit dem Ende des Automobilkonzerns wechselte er über zu
dem Olympiawerk in Roffhausen. Sein Einsatz als Vertriebskaufmann brachte
ihn in verschiedene Einsatzgebiete in Deutschland. Die letzten Jahre seines Berufslebens verbrachte er seinen Dienst beim Landkreis Friesland.

Die Welt nicht nur aus Fernsehbildern kennenlernen, das war sein Motto. Zusammen mit seinem Arbeitskollegen Karlgerd Brünlow organisierte er für die Kreisvolkshochschule und dem Heimatverein Schortens Reisen zum Teil quer durch Europa. Die Ehrenamtstätigkeit war eines seiner Hobbys. Im Jahr 1961 war er Hauptorganisator der 400-Jahrfeier von Heidmühle. Seine von ihn geförderte Volksbühne Oestringen führte das Theaterstück „…un de Wind weiht
vergewens..“ im Klosterpark auf. Dafür wurde ein kleines Dorf mit Mühle und in Wiesmoor gestochenen Heideplacken aufgebaut. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des 1986 gegründeten Verkehrsvereins Schortens sorgte er mit einer Spendensammlung dafür, dass eine Amtskette für den Bürgermeister angeschafft werden konnte. Das „Stelldichein“, aus dem später der Neujahrsempfang entstand, und die „Mühlenkönigin-Idee“ entsprangen seinem Gedankenschatz. Über sechzig Jahre war er Mitglied im Heimatverein Schortens. Für seine langjährige Vorstandsarbeit, im Ehrenrat und sein großes Engagement zum Wohl seines Heimatorts wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.

Der Verstorbene liebte die Natur über alles. Lange Spaziergänge mit seiner Ehefrau Inge sorgten für Ausgleich und Entspannung. Sein leicht melancholischer Gesichtsausdruck gefiel den Menschen. Bei der Eröffnung einer Kunstausstellung sagte er einmal: „Radierungen haben nichts mit Radiergummis zu tun!“ Diese Aussage verdeutlicht seinen oft nach außen getragenen Humor. Wir alle sagen DANKE für seine geleistete Arbeit.

Nationalerbe-Baum Nr. 35 im Klosterpark

Prof. Dr. Andreas Roloff vom Kuratorium Nationalerbe-Bäume liest im
Beisein von Landrat Ambrosy und Bürgermeiste Böhling die Inschrift der Hinweistafel auf die Waldeibe als Nationalerbe-Baum Nr. 35 vor.
Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft DDG will schutzwürdige alte Bäume in Deutschland, die über 400 Jahre alt sind und einen Stammumfang von über 400 cm haben, als „Nationalerbe-Bäume“ fördern und unterhalten. Die Eva Mayr-Stihl Stiftung aus Waiblingen unterstützt dieses Projekt, bis deutschlandweit 100 dieser Bäume gefunden wurden.
Die Klosterpark-Eibe mit dem botanischen Namen Taxus Baccata gehört zur Familie der Eibengewächse (Taxaceae) und ist ca. 25 m hoch mit einem Stammumfang von 3,85 m. Das Alter ist ungefähr 450 Jahre und sie kann bis zu 1500 Jahre alt werden.
In Deutschland gibt es nur selten Bäume, die über 400 Jahre alt werden. Im Ausland werden einige Baumarten wie z. B. Eichen und Linden über 1000 Jahre alt. Kiefern und Fichten werden in Deutschland nach 80 bis 100 Jahren und Eichen nach bis zu 140 Jahren gefällt und z.B. als Bau- oder Möbelholz verkauft. Daneben gibt es häufig überzogene Sicherheitsanforderungen und es werden
z. B. Äste abgesägt, von denen man vermutet, sie könnten eventuell abbrechen. Der Baum ist dann mit seiner Selbstreparatur beschäftigt und kann weniger Energie in seine Wurzeln schicken mit der Folge eines zunehmenden Siechtums und schließlich Absterbens. Klimawandel und Baumaßnahmen können ebenso das Leben des Baumes beeinträchtigen.

Jahresbericht des Vorsitzenden Mitgliederversammlung 23.5.2024


Die geplanten Programme des Jahres 2023 konnten bis auf die Vortragsveranstaltung „Unsere Zukunft mit neuer Energieversorgung“ am 16.11. durchgeführt werden. Der Vortragende der EWE hatte diese Veranstaltung wenige Stunden vorher, ohne einen Ersatzvortragenden zu benennen, abgesagt. Die Besucherzahlen sind bei Veranstaltungen nicht mehr so hoch wie vor Corona. Nach dem Tode von Jörg Beyer, neben Christa Arntz und Rudi Rabe der Veranstalter der Gesprächsrunde „De Plattsnackers“ hat der Heimatverein
diesen Plattdeutschen Abend in sein Programm mit aufgenommen, jedoch war die Besucherzahl wesentlich geringer. Bei der gemeinsamen Fahrradtour mit dem ADFC war der Heimatverein nur mit 2 Fahrern vertreten und auch beim ADFC war das Interesse nicht sehr groß. Diese Tour wird 2024 nicht mehr stattfinden. Die Güstkinnelbeerfeier wurde erstmals mit einem friesischen Essen durchgeführt, weil die Gaststätte 90 Euro Energiekosten bezahlt haben will, wenn wir kein Essen bestellen. Die Begeisterung von früher auf das traditionelle Getränk „Branntwein und Rosinen“ ist nicht mehr vorhanden. Beim Beiern an Silvester hat zum ersten Mal in den 50 Jahren, in denen der Vorsitzende beiert, kein Vertreter der politischen Gemeinde „Glockenschmeer“ überreicht.
Der Heimatverein hat das Olympiamuseum abgegeben. Nach vergeblichen Versuchen neben Peter Homfeldt, dem einzigen Kenner des Museums, eine Zusatzperson zu finden, wurde beschlossen, die Stadt zu bitten, dem Kulturverbund Friesland unter Leitung von Frau Prof. Dr. Sander beizutreten. Der Kulturverbund betreut erfolgreich andere Einrichtungen des Landkreises wie z.B. das Landrichterhaus in Neustadtgödens und stellt ein neues Konzept
den heutigen Besucherinteressen entsprechend auf. Alle Vorgespräche im Museum mit Frau Müller von der Stadt und Frau Dr. Sander waren erfolgreich, nur noch der Kulturausschuss der Stadt musste zustimmen. Bei dieser Sitzung hat Frau Dr. Sander noch einmal die Vorzüge eines Beitritts zum Kulturverbund aufgezeigt, aber auch gesagt, dass die Stadt nach Ausschöpfung aller Fördermittel den verbleibenden Restbetrag, wenige Tausend Euro, zahlen müsse. Dem Beitritt wurde zugestimmt, nur mit der Einschränkung, dass für die Stadt keine Kosten entstehen dürfen. Damit war diese Idee nicht durchführbar. Peter Homfeldt hat nun einen Förderverein gegründet, der das Museum weiterführen soll. Wir wünschen viel Erfolg.
Dr. Eggenstein, dessen Firma die Ausgrabungen im Diekenkamp und am Huntsteerter Weg durchgeführt hat, wurde gebeten, nach erfolgreicher Suche eines Sponsors ein Informationsschild mit den wichtigsten Informationen zu erstellen, damit dieses Wissen nicht verloren geht. Diese Schilder sollen dann an den Grabungsstellen aufgestellt werden. Ausgrabungsfunde in Schortens zu behalten ist wegen mangelnder geeigneter Räume nicht möglich.
Die Satzung soll verschlankt werden durch z.B. Wegfall eines zweiten stellvertretenden Vorsitzenden oder eines Ehrenrates. Das wird bei der nächsten Mitgliederversammlung ausführlich besprochen. Die Zahl der Vereinsmitglieder ist leider rückläufig.