Plattdeutscher Abend am 22.02.2024

In gemütlicher Runde mit zwanzig Besuchern fand im Bürgerhaus der
plattdeutsche Abend „De Plattsnackers“ statt. Die von Christa Arntz, Rudi Rabe und Jörg Beyer ins Leben gerufene plattdeutsche Gesprächsrunde soll nach dem Tode von Jörg Beyer vom Heimatverein weitergeführt werden. Von den „Plattsnackers“ waren Christa Arntz und Rudi Rabe anwesend und trugen im Laufe des Abends Geschichten und Lebenserinnerungen vor. Zu Beginn las
Johannes Peters einen Bericht „Groden Bahnhoff in de Staatskanzlei“ aus der Zeitschrift „Kulturland“ der Oldenburgischen Landschaft vor: Platt snacken geiht jeden Dag. Man mit de Aktion wullen de Landskupsverbände in Neddersassen un de Regionalämter für Schule un Bildung de Spraak en fasten Dag in de Week geven. An de Scholen schall an’n Freedag en Teken för de Spraak sett’t weern. Man nich blots in de Scholen-ok in’n Einzelhandel, de Wirtschaft, bi’t Inköpen usw. kann jedeen wat för Platt doon. Siet acht Jahren gifft dat al
„Freedag is Plattdag“. Dorto kaamt jed Jahr de Postkarten un Lernkartons van de Warkkoppel „Platt is cool“ rut, de an Scholen brukt wart. Ministerpräsident Stephan Weil hett as al in de verleden Jahren de Schirmherrschaft för dat Projekt övernahmen .He hett kant un klar seggt, dat dat Land sik up Grundlaag van de Europäisch Sprakencharta för Regional- un Minnerheitenspraken wieterhen för de Spraken langmaken wullt. Dat gifft uns Hapen, dat dat mit de
Regional- un Minnerheitenspraken ok in Tokunft in en gode Richt geiht. (Oldenburger Platt)

Uns war dieser Tag nicht bekannt. Der Plattdeutschbeauftragte des
Landkreises Friesland Hermann Wilken berichtete von den Schwierigkeiten mit dem Plattdeutschen in unserem Landkreis und der geringen Bereitschaft der Schulleiter, Stunden zum Erlernen des Plattdeutschen zur Verfügung zu stellen. In Ostfriesland sei die Situation wesentlich besser. Während in Friesland noch kein Plattdeutschbeauftragter für den Südkreis gefunden werden konnte, gibt es in Ostfriesland sogar Plattdeutschbeauftragte für einzelne Kommunen. Es ist sogar geplant, Plattdeutsch als Unterrichtsfach in den Stundenplan aufzunehmen.

Beiträge von Meike Baumann und Johannes Peters rundeten den Abend ab.

Grünkohlessen 27. Januar Gaststätte „In`t Dörp“

Johannes Peters konnte zum Essen 38 Mitglieder und Gäste begrüßen. Er stellte zu Beginn den Oldenburger Grünkohlforscher Dr. Christoph Hahn vor, der seine Bachelor-, Master- und Doktorarbeit über Grünkohl geschrieben hatte. Er arbeitet jetzt an der Universität Oldenburg und will eine neue Sorte mit dem Namen Oldenburger Palme (Brassica oleracea cv. Oldenburgia) züchten. Urkohlarten sind seit 400 v. Chr. bei den Griechen und Römern bekannt. Einer der frühesten Beweise für den Anbau des Grünkohls in Deutschland ist eine Abbildung des Botanikers Leonhart Fuchs aus dem Jahre 1543. Um viele seiner Inhaltsstoffe zu erhalten, ist eine möglichst schonende Verarbeitung wichtig z.B. roh als Smoothie oder Salat. Unser beliebtes gut durchgekochte Grünkohlgericht mit Pinkel, Mettwurst, Speck und Kassler ist leider die Verarbeitungsvariante, bei der die meisten Inhaltsstoffe verlorengehen. Wir haben ihn trotzdem gerne gegessen und freuen uns schon aufs nächste Jahr.

Bild: Jürgen Niemann

Nach dem Essen wurde der alte Kohlkönig Horst Ennen entthronisiert und ihm für seine Regentzeit gedankt. Kohlkönigin Edith Meiners war leider verhindert. Ihr wird unser Dank zu Hause ausgesprochen.

Neue Kohlkönigin wurde Helga Fritz (Bild: Jürgen Niemann)
Neuer Kohlkönig ist Georg Alexander. Das Königspaar erhielt den
Schortens-Kalender zur Amtsübernahme (Bild: Jürgen Niemann)

Vorträge von Rudi Rabe und Meike Baumann rundeten das Treffen ab.

Adventsfeier 9. Dezember Gaststätte „In`t Dörp“

Bild: Jürgen Niemann

Johannes Peters konnte viele Gäste wie auch die neue Schortenser Pastorin Mareike Heitmann begrüßen. Er schilderte am Beispiel der beiden jungen
Kolumbianerinnen, die letztes Jahr oben in der Wohnung im Heimathaus
wohnten, wie man mit wenig Aufwand viel Gutes erreichen kann: diese
Menschen einfach zu einem Tee einladen und mit ihnen deutsch sprechen. Die
wenigen Stunden Unterricht an der Volkshochschule sind zu wenig. Wichtig
wäre auch die Hilfe beim Ausfüllen der umfangreichen Formulare z. B. für die
Ausländerbehörde. Unser Staat hat hier ein wahres Bürokratiemonster
aufgebaut, das diese jungen Menschen überfordert. Nach einem Jahr
Bemühung lernt jetzt die eine Landwirtin und die andere macht ein freiwilliges
soziales Jahr bei der AWO.
Dann folgte ein gemütliches Stollenessen mit Kaffee und Tee.

Bild: Jürgen Niemann

Pastorin Mareike Heitmann stellte sich und ihre Arbeit in der Kirchengemeinde
vor und erzählte die Geschichte vom Adventskranz, der 1839 von dem
evangelisch-lutherischen Theologen Johann Hinrich Wichern (1808-1881) in
Hamburg im Rauhen Haus eingeführt wurde. An einem Wagenrad befestigte er
4 große Kerzen für die Adventssonntage und 19 kleinere Kerzen für die Tage
dazwischen. Er wollte damit den Kindern zeigen, wie lange es noch bis
Weihnachten dauert.
Es folgten noch Vorträge von Meike Baumann, Rudi Rabe und Johannes Peters.