Heimatverein Schortens mit „Olympia“ – Dauerausstellung auf dem TCN-Gelände
Die Olympia Werke in Roffhausen waren einst größter Arbeitgeber der Region. Die neue Ausstellung umfasst die Firmengeschichte bis zum Niedergang Anfang der 1990er Jahre.
Die Olympia Werke in Roffhausen waren einst größter Arbeitgeber der Region. Die neue Ausstellung umfasst die Firmengeschichte bis zum Niedergang Anfang der 1990er Jahre.
Plötzlich und unerwartet: Bogedan Grahlmann (65) starb am Sonntag. BILD: PRIVAT
Schortens – Trauer bei der Familie, bei seinen Freunden vom Seemannslieder-Chor „Stella Polaris“ und beim Heimatverein Schortens: Bogedan Grahlmann ist tot. Der passionierte Heimatkundler und Leiter des Heimathauses mit ostdeutscher Sammlung in Schortens starb am Sonntag plötzlich und unerwartet im Alter von 65 Jahren in seinem Haus in Schortens.
Bogedan Grahlmann, am 17. Februar 1943 in Lübeck geboren und bei den Großeltern in Frankreich aufgewachsen, war eine der tragenden Säulen der Schortenser Heimatkundler.
In den frühen 1960-er Jahren kam Grahlmann als junger Bundeswehrsoldat nach Friesland, lernte hier seine spätere Frau kennen und wurde schnell in Schortens heimisch. Wie sehr sich Grahlmann in mit seiner Wahlheimat verbunden fühlte, das belegt sein Eintritt in den Heimatverein Schortens bereits im Jahre 1970. Schon zwei Jahre später wurde er dort zweiter Vorsitzender. „Tragende Säule der Schortenser Heimatkundler“ weiterlesen
Schortens – Vor 90 Jahren griffen eine Million Deutsche die Stellungen an der Maas an. Auch aus dem Jeverland waren Soldaten an den Kämpfen beteiligt.
SCHORTENS – Durchlöcherte Stahlhelme, Granatensplitter, Zeitzünder und Giftgasmasken in den Schaukästen des Heimathauses Schortens – rostige Zeugen der größten Materialschlacht des Ersten Weltkrieges.
Vor 90 Jahren griffen eine Million deutsche Soldaten die Festung von Verdun im Nordosten Frankreichs an. 120 Divisionen standen sich auf wenigen Quadratkilometern gegenüber. Allein die deutsche Artillerie verschoss hier von Februar bis Dezember 1916 rund 1,3 Millionen Tonnen Munition. Granaten, Maschinengewehrfeuer, Flammenwerfer und erstmals auch Giftgas rissen binnen weniger Monate mehr als 200 000 Menschen in den Tod, rund eine halbe Million wurden verwundet. Lärm, Durst und Schmerzen waren unerträglich. Wer der Hölle entkam, der drehte durch.
Das Heimathaus Schortens nimmt sich jetzt in einer Sonderausstellung der „Hölle von Verdun“ an. „Verdun ist auch ein Teil Schortenser Geschichte“, sagt Heimathaus-Leiter Bogedan Grahlmann. Auch aus dem Jeverland waren Männer in die „Blutmühle“ an der Maas geworfen worden. „Aber die genaue Zahl kennt keiner.“