Alte Brauerei“ geht in Bürgerstiftung über

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Die „Alte Brauerei“ wird von der „Bürgerstiftung Schortens“ übernommen. An der Nutzung ändert sich nichts. WZ-FOTO: Knothe

Die „Alte Brauerei“ geht als Kapital in eine Bürgerstiftung über. Vereine, Organisationen oder Einzelpersonen sollen von der Stiftung profitieren. Die Kirche, die Stadt und der Heimatverein Schortens bilden die Säulen.

Von Meike Hicken

Schortens – „Es ist eine große Chance, gemeinsam helfen zu können“, sagte Pastorin Imke Hinrichs gestern bei der Vorstellung der neuen „Bürgerstiftung Schortens“. Die ev. luth. Kirchengemeinde, die Stadt Schortens und der Heimatverein wollen damit Jugendlichen, Familien und Senioren helfen, sich für den Umwelt, Landschafts- und Naturschutz stark machen sowie die örtliche Kunst und Heimatpflege fördern. „Alte Brauerei“ geht in Bürgerstiftung über“ weiterlesen

Umzug in die alte Brauerei ins Auge gefasst

Viele Aktivitäten rund um heimatliche Traditionen

„Selbst wenn Sie die Olympia Ausstellung schon kennen, schauen Sie sie sich noch einmal an“, empfahl Vorsitzender Michael Kunz den Mitgliedern des Heimatvereins auf der Hauptversammlung. Es hat sich viel getan im letzten Jahr. Dank eines Landeszuschusses zur Unterstützung kleiner Museen konnte die Ausstellung im TCN neu konzipiert werden und auf eine fast doppelt so große Fläche ausgedehnt werden.

Auch darüber hinaus ist der Verein mit 250 Mitgliedern in vielen Bereichen aktiv. Mit der Ausstellung „Omas Waschtag“ im Heimathaus hat der Verein im letzten Jahr einen großen Erfolg gelandet. Aber auch die Klönabende, plattdeutschen Abende und die Vorträge zu verschiedenen Themen erfreuen sich großer Beliebtheit. Hier hob Kunz den Vortrag über die Wölfe in Ostfriesland von Burkhard Schäfer hervor, der durchaus im Gegensatz zu der einen oder anderen Schortenser Legende stand. Auch zwei Tagesfahrten und eine fünftägige Reise wurden den Mitgliedern geboten.

Geschichten vom „bösen Wolf“ in Ostfriesland

Vortrag Burkhard Schäfer berichtet über die Wölfe auf der ostfriesischen Halbinsel

Wölfe sind in Deutschland längst wieder heimisch geworden. Das ist eine Tatsache. Und sie wandern westwärts und könnten auch eines Tages hier in der Region auftauchen. Das schloss Burkhard Schäfer in seinem Vortrag vor den Mitgliedern des Schortenser Heimatvereins ausdrücklich nicht aus. Warum wir dem durchaus gelassen entgegensehen können, belegen die Resultate seiner Forschungen zur Geschichte der Wölfe.

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Beschrieb noch eine Heimatbeilage einer Zeitung die Situation so, dass es Frauen und Kindern in vergangenen Jahrhunderten nicht angeraten sei, das Haus während der Dunkelheit zu verlassen, weil Wölfe im Sommer einzeln und im Winter in Rudeln die Höfe umschlichen, hat er ganz anderes herausgefunden.

450 Jahre Wolfsjagden auf der ostfriesischen Insel hat er untersucht. Und um es gleich vorweg zu nehmen: 6 erlegte Wölfe und ein ums Leben gekommener Treiber sind das Gesamtergebnis. Schon damit wird seine Hauptaussage „Wolfsjagden – eine Geschichte der Misserfolge“ eindrucksvoll belegt. Und auch die Tatsache, dass hier immer nur einzelne Tiere angetroffen wurden, nie Rudel, zeigt, so Schäfer, dass die waldarme ostfriesische Landschaft als Lebensraum für Wölfe eigentlich nicht geeignet ist.

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