Standort Roffhausen hat eine Seele

Eröffneten die Olympia-Ausstellung (v.l.): Holger Ansmann, Gabriele und Gerhard Böhling sowie Alfred Amman. WZ-FOTO: GABRIEL-JÜRGENS

Anderthalb Jahre sammelten die Mitglieder des Schortenser Heimatvereins Olympia-Exponate. Gestern wurde die Ausstellung im TCN eröffnet. Von Sybille Bücher

Roffhausen – Es war eine große Fleißarbeit, die Alfred Amman und seine Freunde vom Schortenser Heimatverein 18 Monate leisteten. Doch die Mühe hat sich gelohnt: Gestern konnte das kleine Olympia-Museum an bedeutungsvoller Stätte, dem Technologie Centrum Nordwest, eröffnet werden. Die Vorsitzende des Schortenser Heimatvereins, Gabriele Böhling, begrüßte zur Eröffnung eine kleine Schar geladener Gäste.

Ab Mai steht das Museum jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr allen Interessierten zur Verfügung.

Rund 80 Exponate führen den Besucher in die Geschichte der Olympia-Werke, die 1903 begann und Anfang der 90er ihr Ende fand.

Amman, selbst 30 Jahre bei Olympia beschäftigt und Initator der Ausstellungsidee, war die Erleichterung anzusehen, dass er jetzt mit dem Museum einen vorläufigen Schlusspunkt hinter seine Arbeit setzen konnte. Aber auch für Trauer war gestern Raum, denn Ammans langjähriger Weggefährte Bogedan Grahlmann, der ebenfalls engagiert für die Olympia-Ausstellung gearbeitet hatte, konnte sich an der Eröffnung nicht mehr erfreuen. Er starb am 5. Oktober vergangenen Jahres.

Es sei darum gegangen, die Erinnerungen an lange Jahre Olympia aufrecht zu erhalten, so Holger Ansmann, Geschäftsführer der TCN-Marketing und ehemaliger Olympia-Betriebsratsvorsitzender.

Quelle: Wilhelmshavener Zeitung: Standort Roffhausen hat eine Seele.

Trauer um Heimatforscher Dr. Julius Graw

Trauer um Heimatforscher Dr. Julius Graw

Schortens – Trauer um Dr. Julius Graw:  Der ehemalige langjährige Schortenser CDU-Ratsherr und friesländische Kreistagsabgeordnete, Gründervater der Ostdeutschen Heimatstuben Heidmühle und Mitbegründer des CDU-Ortsverbands Schortens ist im Alter von 78 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit am 14. April verstorben.

Julius Graw, am 12. Oktober 1930 in Dortmund geboren, in Jever aufgewachsen und bis zur Pensionierung 1988 Gymnasiallehrer an der Cäcilienschule in Wilhelmshaven, gehörte 18 Jahre lang, von 1968 bis 1986, dem Schortenser Gemeinderat an und war von 1968 bis 1991 Kreistagsabgeordneter. Von 1968 bis 1976 hatte er den Vorsitz des Personalausschusses inne und war von 1977 bis 1991 Vorsitzender des Kreisflüchtlingsrates.

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Mehr über die friesische Heimat

Gabriele Böhling (re.) erläuterte Britta Müller-Scholz und Ingrid Braun (v. links) die Ausstellung im renovierten Heimathaus in Schortens. WZ-FOTO: GABRIEL-JÜRGENS

Heidmühle/kar – Das Heimathaus des Heimatvereins an der Jadestraße, das seit dem Tode des Leiters Bogedan Grahlmann im Oktober vergangenen Jahres geschlossen war, wurde nun zu einem Tag der offenen Tür, grundüberholt und mit verändertem Konzept, der Öffentlichkeit vorgestellt.

Erste Vorsitzende Gabriele Böhling sowie ihre Mitstreiterinnen Ingrid Baron und Christel Früsemers waren begeistert, dass die Schortenser so zahlreich in die hellen Räume strömten.

Nach dem Wunsch von Böhling soll die Ausstellung über die ehemaligen Ostgebiete ihren Platz im Gebäude behalten, „aber das Heimathaus steht schließlich in Schortens.“ Daher werden immer noch einige Alltagsgegenstände wie Kleiderbügel, Porzellan, Spar-bücher und Ansichtskarten, die Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Westen mitnehmen konnten, im hinteren Teil der Ausstellung gezeigt.

Das wohl wertvollste Exponat ist dabei eine schlesische Lehensurkunde aus dem Jahre 1687. Der Blick auf die Ostpreußenkarte weckte auch beim Abgeordneten Hans-Werner Kammer Erinnerungen an die Heimat seiner Mutter.

Quelle: Wilhelmshavener Zeitung: Mehr über die friesische Heimat.