Klosterpark-Freunde organisierten erstmals allein das Familienfest
Der Heimatverein Schortens hat mit einem Stand und plattdeutschen Geschichten zum Klosterparkfest 2012 beim RUZ im Klosterpark beigetragen.
Rudi Rabe, Ingrid Baron, Helga Meyer, Franz Cornelius
Die Gäste waren mit dem reduzierten Programm des Festes zufrieden. Als nächstes in ein Gesundheitsgarten mit Beeten in Organform geplant.
OESTRINGFELDE/KAR – Ronald Brandes, Vorsitzender des Vereins Klosterpark-Freunde, und seine Frau, Schriftführerin Brigitte König-Brandes, konnten nur staunen. Der Verein hatte an diesem Wochenende erstmals ohne Unterstützung der Stadt das Familienfest im Klosterpark auf dem Gelände des Regionalen Umweltzentrums (RUZ) organisiert – und war überwältigt vom Besucherandrang. „Wir hatten noch nicht ganz aufgebaut, da waren schon die ersten Gäste hier“, so König-Brandes. Es sei ein ständiges Kommen und Gehen, so dass sie die Besucherzahl schwer schätzen könne: „Einige hundert Gäste waren das aber bestimmt.“ Das nach dem Rückzug der Stadt reduzierte Konzept habe sich bewährt, so König-Brandes.
Besucher hätten berichtet, sich nach 30 Jahren zum ersten Mal wieder den Park angeschaut oder ein Rotkehlchen gesehen zu haben. Brandes hatte zwar gehört, dass gerade die Kunstwiese beim Parkwächterhaus einigen Gästen fehle. „Dafür gab es Lob, dass die Eltern ihre Kinder beim Stelzenlaufen, Pedalofahren oder auf der Rollenrutsche besser beaufsichtigen könnten, weil das Gelände nicht so auseinander gezogen ist.“ Mit der dezenten Hintergrundmusik von Gitarrist Bob Gray sei es ein schöner Familien- Ferienstart. In großer Runde wurden Stockbrot und Marshmallows geröstet, nebenan zauberte ein Luftballonkünstler Papageien aus Ballons.
Auch beim Heimatverein Schortens war man zufrieden mit dem Zuspruch. Die Gäste konnten dort regionalgeschichtliche Literatur erwerben, darunter das Heidmühle-Buch „Das höchste der Gefühle“ und die Studie „Klosterpark Oestringfelde – Geschichte, Überblick, Bestandsaufnahme“.
Heimatverein und Klosterpark-Freunde planen, einen Gesundheitsgarten anzulegen. Die Beete in Form von Organen sollen mit Heilpflanzen bestückt werden. Die stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Schortens Ilse Detjen erzählte den Kindern, woher die Glockenblumen kommen, und las die Geschichte vom dicken, fetten Pfannekuchen vor.
Die Organisatorin des Standes des Heimatvereins Ilse Detjen (links)
Natur- und Kulturinteressierte ließen sich von Hans-Peter Thiemann vom städtischen Umweltamt durch den Park führen. Er leitete seine Gruppe über einen Teil der für englische Landschaftsparks typischen, tief liegenden und insgesamt 3,8 Kilometer messenden „Brezelwege”, zur 800- jährigen Eibe und zur Turmruine. Thiemann erläuterte die Bedeutung der Baumhöhlen für die zahlreichen Fledermäuse im extensiv gepflegten Klosterpark und ließ die Zuhörer teilhaben an seiner Begeisterung – etwa darüber, dass sich die Wiesen-Flockenblume hier wieder angesiedelt hat.
Quelle: Artikel von Henning Karrasch aus der WZ vom 24.07.12, Bilder privat
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