Die Moore sind in den Upjeverschen Forst zurückgekehrt

Vortrag Carsten F. Streufert berichtet über Renaturierung im Upjeverschen Forst

„Als ich in den achtziger Jahren meinen Vorgesetzten vorschlug, Moorflächen im Upjeverschen Forst wieder herzustellen, wurde ich mit den Händen an der Hosennaht vor die Tür gesetzt. Lediglich die Herstellung eines kleinen Gewässers im Bereich der Krickmeere wurde mir ‚zähneknirschend’ zugestanden.“ Über die Anfänge und die Entwicklung der Renaturierungen im Upjeverschen Forst berichtete Förster Carsten F. Streufert den Mitgliedern des Heimatvereins.

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Bild Macht Lust auf einen Spaziergang durch den Upjeverschen Forst: Carsten F. Streufert berichtete über die Renaturierungen im Forst Upjever

Weit ging Streufert in die Geschichte zurück. Mehr als 20 Gewässer – Meere, Poole und Kuhlen – hat es im 18. Jahrhundert im Forst noch gegeben. Für die Menschen damals war das „Unland“, weil es wirtschaftlich nicht nutzbar war. So wurde trocken gelegt, was nur irgend möglich war und fast alle Gewässer verschwanden und mit ihnen auch der Lebensraum für eine große Vielfalt an Pflanzen und Tieren.

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Revierförster Carsten Streufert referierte über Renaturierung der “Meere”

Lange Zeit galten Meere, Pohle und Kuhlen, kleine Seen innerhalb der heutigen Revierförsterei Upjever, als “Unland”, Flächenreservoir für Neusiedler und, da es sich um Moorflächen handelte, bei Abtorfung als Brennstoffquelle. Dies berichtete Revierförster Carsten Streufert den rund 75 Zuhörern seines Vortrages ‘Zurück zur Natur – Renaturierungsarbeiten in der Revierförsterei Upjever 2005 bis 2011‘.

Die Krickmeere und das Engelsmeer, um die es in diesem Falle ging, hätten Größe, Stille und einen urtümlichen Reiz ausgestrahlt, wie Streufert an historischen Bildern zeigte. Viele Mythen und Sagen seien zudem mit dieser identitätsstiftenden Landschaft verbunden. Bereits seit Mitte der 1980er Jahre plante der Forstfachmann die Wiederherstellung einiger der genannten Gewässer. Es kamen nur Originalstandorte in Frage. Das Große Krickmeer auf ostfriesischer Seite sei wohl verfüllt worden und nicht mehr auffindbar. Andere Gewässer liegen heute im Bereich des Fliegerhorstes.

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Bis zum ersten Weltkrieg seien die einst fischreichen Seen, insgesamt gut 150 Hektar Wasser- und Moorflächen, ungestörter Lebensraum für Fischotter und Birkwild gewesen. “Notstandsarbeiter” hätte in den Jahren 1930 bis 1933 das Gebiet der Krickmeere entwässert und Sitkafichten und Lärchen, die viel Wasser verbrauchen, gepflanzt. Bei Beginn der Renaturierungsarbeiten 2005, denen Archivrecherchen und Begehungen sowie viel Überzeugungsarbeit bei Vorgesetzten vorausgingen, seien noch Teiche und Priele vorhanden gewesen.

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Weiterhin große Präsenz zeigen

Heimatverein Schortens blickte auf erfolgreiches Jahr zurück

”Der Heimatverein Schortens ist neuerdings überall dabei”, zitierte unser Vorsitzender Michael Kunz Bürgermeister Gerhard Böhling nicht ohne Stolz. Vor den rund 40 Anwesenden konnte Kunz auf ein ereignisreiches Jahr zurückschauen. Höhepunkt war wohl die Ausstellung ‘Die Gebeine des Klosterparks’. Sie zog 312 Besucher ins Heimathaus, darunter 28 Kinder der Klasse 5.5 der Integrierten Gesamtschule Friesland. Zusammen mit dem Verein Gattersäge wurden die Eiben am Regionalen Umweltzentrum (RUZ) eingezäunt, der Heimatverein beteiligte sich am Familienfest im Klosterpark und Wiehnachten bi de Kark. Sprachentag und Güstkinnelbeer, zum 80-jährigen Jubiläum am Ursprungsort Grüner Wald, waren gut besucht.

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Beide Male spielte das Gitta Franken-Dreeblatt. An der Adventsfeier sowie an den drei Ausflügen, den von Ingrid Baron organisierten “echten Rennern” des Vereins, nahmen jeweils 50 Personen teil. Vorträge gab es zum RUZ, zur Frauenarbeit bei Olympia und über Ostpreußen. Förster Carsten Streufert referiert 2012 erneut. Mit den Landfrauen Schortens traf man sich zweimal zur Teetafel. Der Vorstand hielt neben elf Sitzungen zwei Klausurtagungen ab.

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