Adventsfeier

Unsere diesjährige Adventsfeier in der Gaststätte „In`t Dörp“ hatte eine sehr gute Beteiligung. Vorsitzender Johannes Peters konnte Prof. Dr. Menno Aden, den ältesten Sohn des Pastors Gerhard Aden, der von 1947 bis 1962 in Schortens tätig war, den neuen Schortenser Pastor Jan-Christian Buchwitz, vom Heimatverein das Ehrenmitglied Georg Schwitters und den Ehrenrat Frerich Meiners begrüßen. Der neue Schortenser Pastor Jan-Christian Buchwitz stellte sich und ging auf die von Johannes Peters in Plattdeutsch vorgetragene Weihnachtsgeschichte (hier zum Text) ein. Prof. Dr. Menno Aden erzählte von seiner Jugendzeit in Schortens und von seinem Vater Gerhard Aden, der sein Lebenslauf in einem Buch aufgeschrieben hatte.
Für Prof. Dr. Aden gab es ein Wiedersehen nach fast 70 Jahren mit vielen ehemaligen Klassenkameradinnen und Kameraden des Volksschulklasse sowie Mitarbeiterinnen aus dem elterlichen Haushalt.
Christa Arntz trug eine plattdeutsche Weihnachtsgeschichte vor. Der Wochenblattfilmer Jürgen Eden hat die Adventsfeier aufgenommen.

Die folgenden Impressionen stammen von unserer Adventsfeier entstammen der Kamera von Jürgen Niemann.

Olympia-Museum und Heimathaus

Da ein Wechsel in der Geschäftsführung der TCN Marketing GmbH bevorsteht und es der scheidende Geschäftsführer Herr Ansmann war, der dem Heimatverein die Räumlichkeiten für unser Museum bis Ende 2021 kostenfrei zur Verfügung gestellt hat, wurde dem Vorstand geraten, sich nach der Zukunft am Standort Roffhausen auf dem TCN- Gelände zu erkundigen. In einem Vorgespräch mit Peter Homfeldt, der das Olympia-Museum leitet, Ronald Brandes, der dem Vorstand des Heimatvereins angehört und als Präsident des Industrieclubs Roffhausen auch an Sitzungen der TCN Marketing teilnimmt sowie Johannes Peters wurde eine interessante Ergänzung zu unseren Anträgen zum Neubau eines Heimathauses an die Stadt entwickelt. Johannes Peters hat am 24.10.2019 im Rathaus mit Bürgermeister Böhling die Zukunft des Museums angesprochen und die Ergänzungsidee vorgestellt. Statt eines Heimathauses sollte besser ein „Stadthaus“ gebaut werden, in dem die Geschichte und Entwicklung unserer Stadt dargestellt werden könnte. Ein Teil wäre die Nachkriegszeit mit dem Zuzug der Heimatvertriebenen mit der Ostdeutschen Kultur- und Heimatstiftung, ein anderer Teil der Aufstieg und Niedergang der Olympia-Werke mit dem Olympia-Museum. Es könnten die Stadtteile und vieles mehr vorgestellt werden. Wenn in diesem Haus auch die Tourismus-Info untergebracht würde, könnte die ganze Woche über während deren Öffnungszeit die Ausstellung geöffnet werden und Besucher könnten sich z. B. mittels Audioguide über Schortens informieren. Bürgermeister Böhling hat den Vorschlag zur Kenntnis genommen und will erstmal versuchen, den am 26.08.2019 vom Heimatverein eingereichten zweiten Vorschlag eines neuen Heimathauses in die Haushaltsplanungen der kommenden Jahre aufzunehmen. Da er als Bürgermeister an den Sitzungen des TCN Marketing teilnimmt, könne er versichern, dass das Museum in Roffhausen kostenfrei für den Heimatverein bleiben könne. Also müssen wir abwarten.

Vortrag Hans-Heinrich Schrievers am 17. Oktober beim Heimatverein

 Der Vortrag über Küstenschutz und Deichsicherung war sehr gut besucht. Im Vorfeld wurde abgeklärt, welche Technik im Bürgerhaus vom Heimatverein bestellt werden müsse: einen Beamer, eine Leinwand? Herr Schrievers meinte, er brauche nichts. Ein Vortrag ohne Bilder, wie sollte so etwas gehen? Nur mit einer Karte vom Gebiet des III. Oldenburgischen Deichbandes und einer Karte des Querschnittes der Deiche konnte Herr Schrievers anschaulich und packend die Zuhörer informieren. Die Aufgaben des Deichbandes wurden erläutert und erklärt, was mit den Beitragsgebühren der Grundbesitzer, deren Land weniger als 5 Meter über Normalnull liegt, geschieht. Hohe Kosten verursacht die Beseitigung des Teek. Teek nennt man überwiegend aus Pflanzenresten bestehendes Treibgut, das ständig bis an die Schafszäume weht und sich dann darin verfängt. Teek muss ständig beseitigt werden, damit die Grasnarbe des Deiches nicht beschädigt wird. Vor der Beseitigung muss aufwändig Müll, überwiegend Plastik von Hand herausgesammelt werden, denn nur dann dürfen die Pflanzenreste zerkleinert wieder dorthin wo sie herkommen, ins Deichvorland, zurückbefördert werden. Weil die traditionelle Bewirtschaftung des Deichvorlandes im Nationalpark Wattenmeer verboten wurde, ist der Teekanfall stark gestiegen. Die Schafszäune brechen oft wegen der Belastung durch Teek und Sturm. Die Pflege und Befestigung der Deiche durch Schafe hat sich bewährt. Der Deichband hat zwei eigene Schäfereien und noch zusätzlich private. Im Sommer sind mehrere Tausend Schafe mit ihrem Nachwuchs auf den Deichen. Die letzte große Deichbaumaßnahme war die Erhöhung und Verstärkung des 12 km langen Elisabethgrodendeiches, die 20 Jahre – von 1998 bis 2018 – gedauert hat. Ein großes Problem für die Deichbauer ist die Beschaffung von mehreren hunderttausend Kubikmeter Kleiboden. Landwirte verkaufen ungern fruchtbaren Kleiboden ihrer Ländereien und die Entnahme aus dem zum Nationalpark Wattenmeer gehörenden Deichvorland ist nicht erlaubt. Da nicht genügend Klei aus dem Binnenland entnommen werden konnte, musste trotzdem in Absprache aus festgelegten Gebieten im Deichvorland, sogenannten Pütten, zusätzliches Material entnommen werden. Diese Erdgruben schlicken mit der Zeit wieder auf , verlanden und fügen deshalb dem Nationalpark keinen Schaden zu. Allein dieser Deich hat 56 Mio. Euro gekostet. 50 Mio. wurden zu 30% vom Land und 70% vom Bund und 6 Mio. aus EU-Mitteln bezahlt. Sorgen macht dem Deichband die starke Zunahme der jährlichen Sturmfluten. Die Sicherheit der Deiche ist gewährleistet, vor allem weil immer einen halben Meter höher als – nach jetzigem Kenntnisstand notwendig – gebaut wird.

Der Vortragende Herr Schrievers (Foto: Jürgen Niemann)