Fahrradtour des Heimatvereins mit dem ADFC 2023

Der erste Haltepunkt war die 1000jährige Eibe im Klosterpark. Die Eibe , lateinisch Taxus baccata, war eine der heiligen Götterbäume der Germanen und ist eng verbunden mit Glauben und Tod. Diese Eibe hat die mittelalterliche Abholzung für die Waffenproduktion zu Langbögen und Armbrüsten, den Niedergang des Klosters usw. bis heute überstanden.
Als nächstes wurde das leider ungepflegte Fundament des Klosterturmes besichtigt. Weiter ging es zur „Alten Brauerei“, zu der weiter unten eine Bilderserie veröffentlicht wird.
Die Weiterfahrt führte zur Jeverschen Allee:
Der Weg durch das Moorland ist die ehemalige „Jeversche Allee“, die älteste Allee des Jeverlandes. Sie wurde von Frl. Maria angelegt, ist ungefähr 5,2 km lang und führte vom Schloss bis zum Forsthaus Upjever. Der Baumbestand war je zur Hälfte Birke und Buche. Das Moorland ist ein Niedermoor und Landschaftsschutzgebiet und leidet unter Wassermangel, Verbinsung der Gewässer und an Armut blühender Kräuter. Der Verein „Upjever Lieb-ich“ will die Allee barrierefrei ausbauen, Bäume nachpflanzen und Informationspunkte
einrichten. Gespräche mit dem Landkreis und den Städten Jever und Schortens werden geführt. Ein gewaltiges Gewitter mit Starkregen zwang zum Unterstellen und zur Änderung der Tour. Die geplante Fahrt zur Douglasienallee Upjever musste leider ausfallen. Um 1890 wurde diese Allee als Versuchspflanzung vom Revierförster und dem Großherzog angelegt. Sie war 1,8 km lang und führte vom „Weißen Heck“ bis zur Schanz. Douglasien stammen aus der USA aus dem Pazifikraum und wachsen dort wegen der hohen
Luftfeuchtigkeit gut. Vor der Eiszeit waren sie auch bei uns heimisch. In den 1960er Jahren wurde angefangen, diese Allee abzuholzen und Anfang der 1970er Jahre haben sich die Waldarbeiter geweigert, damit weiterzumachen, sodass uns heute noch dieses Reststück erhalten geblieben ist.
Der gemütliche Abschluss bei Kaffee und Kuchen im Forsthaus Upjever konnte mit leichter Verspätung noch stattfinden.

Die Alte Brauerei
Die Wilhelmshavener Aktienbrauerei stellte 25 Jahre ein schmackhaftes Bier her, hatte aber mit der Jeverschen Brauerei Theodor Fetköter einen starken Mitbewerber. Der Erste Weltkrieg und die danach einsetzende Weltwirtschaftskrise zwangen zur Einstellung der Produktion.
Einige Jahre später zogen eine Eiersammelstelle und eine Käsefabrik ein. Dann folgte das Verpflegungsamt der Marine, das aber noch während des Zweiten Weltkrieges nach Roffhausen ausgelagert wurde.
1947 diente das Gebäude dem Brigademagazin II des Dänischen Militärs zur Versorgung der Standorte Aurich, Jever, Wilhelmshaven und Varel.
Es folgte eine Spinnerei und dann das Ersatzteillager des Marinearsenals Wilhelmshaven.
Heute ist die „Bürgerstiftung Schortens“ Eigentümerin des Grundareals.
Die Straße „Brauerweg“ und das Baugebiet „Brauerwiesen“ erinnern heute daran, dass es das Wilhelmshavener in Heidmühle gebraute Bier gab.

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