Mühlenfest eine halbe Woche vorbereitet

Accumer Mühlenfest zog rund 3000 Gäste an / Viel Musik

Das Accumer Mühlenfest erwies sich einmal mehr als Publikumsmagnet. Vor allem der zweite Tag, an dem der Chorus Stella Polaris mit Klaus Westphal, ein Elvis-Imitator und, als Krönung, die Original Friesländer unter Gerhard Glenewinkel die Gäste unterhielten, war bei echtem Radfahrwetter gut besucht. Christa Eggert und Karin Claßen waren gleich beide Tage von Altengroden zur Mühle geradelt. Dort genossen sie Schmalzbrote und die schöne Musik. Sie radelten jeden Sonntag und seien im dritten Jahr beim Mühlenfest, so Christa Eggert.

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Paul Schmidt, Ursula Schulz, Ursula Zollinger und Dagmar Buchholz mit Keksen

Freiwilliger Müller und Bäcker Heiko Münstermann hatte mit seinem fünfköpfigen Team das Wochenende gut vorbereitet. Der Ofen sei seit Mittwoch abend mit “stammwerkmäßigem” Holz über 3 Zentimeter Durchmesser, das von der Stadt bezogen werde, angeheizt worden. Freitag und Sonnabend wurde von 6 bis 18 Uhr, Sonntag schon ab 5 Uhr gebacken, um die große Nachfrage nach reinem Roggen- und Körnerbrot mit Sechskornmischung, dem stark nachgefragten, zum dritten Mal gebackenen Weißbrot sowie Apfel-, Mohn- und Butterkuchen zu stillen. Münstermann, für Einkauf und Zeitpläne verantwortlich, und sein Team hatten allein 160 Kilogramm Mehl verbacken. Bäcker Kurt Czwalinna hatte an seinem Geburtstag, den er sonst oft im Backhaus verbrachte, freibekommen.

Wer zum herrlich duftenden Brot den leckeren Aufstrich suchte, fand ihn an den Ständen vor der Mühle. So erwarb Bernd Möllenberg bei Dagmar Grimm ein Glas Holundergelee.

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Heiko Münstermann mit Broten auf Brett

‘Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern’, Rudi Schurickes ‘Capri-Fischer’ und ‘Lieder, so schön wie der Norden’ mit Solist Lothar Haber klangen aus der Mühlenscheune, wo die Jade-Sänger auftraten. Paul Schmidt, als “Verkaufstalent” bekannt, brachte 400 Tüten Haferflockenkekse unter die Gäste. Sie seien einst als “Mühlenflügelkekse” entstanden, erklärte Hannelore Niermann, Vorsitzende des Arbeitskreises Accumer Mühle, als die Flügelreparatur anstand. Nun sei das Kappendach dran, da es nicht auf den neuen Fußboden regnen solle. Die Kekse würden traditionell von den Frauen im Arbeitskreis gebacken. Zum Mühlenfest seien 25 Mitglieder aktiv, sie könnten dringend helfende Hände gebrauchen und würden die Kosten für Kurse zum freiwilligen Müller übernehmen.

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Jade-Sänger

In der Mühle ließen sich die Gäste von den freiwilligen Müllern Heinz Drost, der auch Mühlenwart ist, Willi Assing und Dieter Mögling die historische Technik erläutern. Mit der Probal-Mühle, die fünf Kilogramm Getreide innerhalb einer Stunde vermahlen könne, wurden rund 25 Kilogramm Weizenvollkornmehl mit wertvollen Mineralien produziert, erklärte Drost, der auch Fragen zur Technik wie den Mahlsteinen beantwortete.

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Heinz Drost beim Mahlen

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Bernd Möllenberg mit seiner vierjährigen Tochter Anna kauft bei Dagmar Grimm ein Glas Holundergelee

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Christa Eggert und Karin Claßen

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