Stadtarchiv in Obhut von Heimatverein

Verantwortliche unterzeichneten gestern Vereinbarung in Schortens
Das Schortenser Stadtarchiv kann wieder seinen Betrieb aufnehmen. Ab jetzt übernehmen der Heimatverein Schortens und der Chronikkreis Sillenstede ehrenamtlich die Pflege und Verwaltung des Archivs. Gestern haben Bürgermeister Gerhard Böhling, Peter Homfeldt vom Heimatverein und Doris Wolken vom Chronikkreis eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.

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Laut Anja Müller, allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters, werde es in jedem Verein einen Verantwortlichen geben, damit die Kontinuität in der Betreuung gewahrt werde. Die Hauptverantwortung liegt bei Ilse Detjen vom Heimatverein. Sie bekommt aber Unterstützung vom Chronikkreis. Zuvor hatte der im vergangenen Jahr verstorbene Martin Noormann das Archiv in Eigenregie betreut. Man entschied sich, eine Kooperation mit dem Heimatverein und dem Chronikkreis einzugehen und die freie Stelle als Stadtarchivar nicht neu zu besetzen.

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Zusammenführen, was zusammengehört

Schortens organisiert sein Stadtarchiv neu – Heimatverein und Chronikkreis übernehmen

Statt eines Archivars werden künftig zwei Vereine die Sammlungen betreuen. Noch unklar ist allerdings, wo – denn im Rathaus ist kein Platz mehr.

Autor:  Oliver Braun

Die Stadt Schortens will nach dem Tod ihres langjährigen Archivars Martin Noormann im vergangenen Jahr ihr Stadtarchiv neu organisieren und die Betreuung künftig auf mehrere Schultern verteilen: Der Heimatverein Schortens und der Chronikkreis Sillenstede haben sich bereiterklärt, die Sammlung zu übernehmen, auszubauen und die Gegenstände und Dokumente mit einem Computerprogramm, das auch im Schlossmuseum Jever verwendet wird, zu archivieren. Im Schortenser Kulturausschuss stieß die künftige ehrenamtliche Organisationsstruktur des Stadtarchivs auf breite Zustimmung.

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Führen künftig gemeinsam das Stadtarchiv Schortens: Ilse Detjen, Michael Kunz und Peter Homfeldt (Heimatverein Schortens) sowie Gerd Janßen und Doris Wolken (Chronikkreis Sillenstede).

Text und Bild: Oliver Braun

Verstreute Sammlungen

Sowohl der Chronikkreis, der sich mit der Geschichte Sillenstedes befasst, als auch der Heimatverein Schortens haben umfangreiche Sammlungen aufgebaut. Hinzu kommen Archivalien aus der Dauerausstellung zu den Olympia-Werken und Sammlungen der ostdeutschen Heimatstuben, die die Geschichte der Schortenser beleuchtet, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Heimatvertriebene nach Schortens kamen.

Trotz Zuzügen sinkt die Einwohnerzahl

STATISTIK In der Stadt leben 20 487 Bürger – Mehr Todesfälle als Geburten – 489 Ausländer in Schortens

Schortens hat aktuell einen geringen Ausländeranteil: In der Stadt leben gerade einmal 489 Migranten. 42 Personen wurden als Asylbewerber zugewiesen.

SCHORTENS/MEH – Die Einwohnerzahl von Schortens sinkt – und das, obwohl immer mehr Leute in die Stadt ziehen. So wurden im laufenden Jahr 1250 Neubürger verzeichnet, allerdings zogen auch 1196 Menschen weg.
Damit sind es zumindest in diesem Bereich unterm Strich 54 Einwohner mehr. Zum Vergleich: In 2013 waren noch 15 Menschen mehr aus der Stadt weggezogen als hinzugekommen. Auch die Geburtenzahlen entwickeln sich positiv: 148 kleine Schortenser kamen in 2014 hinzu, in 2013 waren es 122.
Trotz dieser positiven Nachrichten sinkt die Einwohnerzahl – weil noch immer weitaus mehr Menschen sterben als geboren werden. Im laufenden Jahr waren es 250 (2013: 225) und somit 102 Schortenser weniger. Zieht man die Zuzüge davon ab, ist die Einwohnerzahl in 2014 um 48 Personen gesunken. „Das ist im Vergleich mit anderen Kommunen ein guter Wert“, sagte Bürgermeister Gerhard Böhling bei einer Pressekonferenz zur Jahresbilanz. Allerdings summiere sich auch diese vermeintlich kleine Zahl mit den Jahren. Wenn nichts geschieht, wird Schortens in Zukunft unter die 20 000 Einwohnermarke sinken. „Da müssen wir gegensteuern.“

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