Vortrag über frühmittelalterliche Häfen und Handelsplätze

Vergangenheit wieder ans Licht bringen ist eine spannende Geschichte

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Im Rahmen der angekündigten Vortragsreihen war es dem Heimatverein Schortens wieder gelungen, einen kompetenten Referenten zu gewinnen. Über das Thema „Frühmittelalterliche Häfen und Handelsplätze zwischen Elbe und Ems – eine archäologische Spurensuche“ sprach Dr. Ingo Eichfeld vom Niedersächsischen Institut für historische Küstenforschung Wilhelmshaven. Seit 2012 widmet er sich diesem interessanten Gebiet, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. In Haithabu im Kreis Schleswig-Flensburg ist der erste Hafenbau von Menschenhand nachgewiesen. Bereits im 8. Jahrhundert begann man damit, Schiffe schwimmend anlegen zu lassen, während es davor nur möglich war, die Schiffe an Land zu ziehen.

Entlang der Küsten gab es viele Handelsplätze. Fundsachen sind Zeugen der Vergangenheit. Mit Hilfe von geophysikalischen Bodenuntersuchungen und Grabungen ist es zum Beispiel gelungen, in der Krummhörn bei Rysum einen künstlichen Kanalbau von vor Christi Geburt nachzuweisen. Ein wichtiger Handelsort war Jever in der Mittellage zwischen Oldenburg und der Nordsee. Das Wasser aus der Harlebucht und der Crildumer Bucht reichte an Jever heran. Zahlreiche Funde, darunter ein Fränkischer Fingerring und verschiedene Specksteinlöffel wurden gefunden.

Rudi Rabe

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v.l. Peter Homfeldt, Dr. Ingo Eichfeld

Bilder: Jürgen Niemann

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Erlebnisreicher Klönabend des Heimatvereins Schortens

Die Klönabende des Heimatvereins entwickeln sich immer mehr zu Vortrags- und Diskussionsforen. Auch jetzt wieder brachten einige Mitglieder und Gäste interessante Vorträge zu Gehör. Unter anderem wurde der Plan vorgestellt, historische Geschichten mit Bebilderung ins Jeversche Wochenblatt zu bringen.

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Hanna Luks (links) erzählte ihre Erlebnisse aus der Lehrzeit mit den vielen Hindernissen im Krieg. Frau Kramer wusste mit ihrem Vortrag „Wo ist das Wasser?“ zu begeistern. Die nächsten Veranstaltungen wurden bekanntgegeben. Am Donnerstag, dem 09. Juni 2016, gibt es im Bürgerhaus um 19:30 Uhr den Vortrag von Dr. Eichfeld mit dem Titel „Frühmittelalterliche Häfen und Handelsplätze zwischen Elbe und Ems“ und am Sonnabend, dem 25. Juni treffen sich Mitglieder und Gäste zum „Erdbeerfest“ im Heimathaus in der Jadestraße, Einlass ab 15:00 Uhr. Letztendlich wurde noch bekanntgegeben, dass die Tagestour am 10. Juni nach Emsbüren so gut wie ausverkauft ist.

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Die Welt der Pilze in unserer Region

Naturkundlicher Vortrag im Bürgerhaus Schortens fand großen Anklang

Mit der Verpflichtung eines Referenten hatte der Heimatverein Schortens großes Glück.

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Der Vorsitzende Michael Kunz (rechts) bedankt sich bei Dr. Martin Baurmann für den gelungenen Vortrag

Der Pilzexperte Dr. Martin Baurmann brachte den Zuhörern die faszinierende Welt der Pilze näher. Er erklärte den Zuhörern die Bedeutung der Pilze im Kreislauf der Natur. Pilze reagieren sehr sensibel auf Veränderungen ihrer Umwelt. Sie verschwinden dort, wo sie auf naturbelassenen Wiesen und anderen Untergründen Zuhause sind, schon nach der ersten Gülle-Düngung. Es kann bis zu dreißig Jahre dauern, bis sie sich wieder zeigen, vorausgesetzt, es wurde zwischenzeitlich nicht wieder gedüngt.

Häufig oder fast immer gehen die Pilze eine Symbiose mit anderen Pflanzen ein. Das Vorkommen bestimmter Bäume (Buchen, Eichen, Nadelgehölze) beeinflusst das Wachstum verschiedener Pilzarten. Dr. Baurmann berichtete über die in hiesiger Region besonders gut gedeihende Pilzarten. Anhand eines Pilzkatasters, dass auch unter www.hannoverpilze.de  einsehbar ist, kann das Vorkommen in Niedersachsen deutlich gemacht werden.

Dr. Baurmann riet den Zuhörern, nur Pilze zu ernten, die nicht auf der Roten Liste stehen und essbar sind. Zu den essbaren Pilzen gehören der Gemeine Steinpilz (Boletus edulis), der Maronen-Röhrling (Imleria badia), der Pfifferling (Cantharellus) und der Wiesen-Champignon (Agarius campestris). Die nicht essbaren und bis zu tödlich giftigen Pilze, darunter die Arten des Knollenblätterpilzes und des Fliegenpilzes (Amanita muscaria) sollte man unbedingt meiden.

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