Riesenfindling für Friesenfriedhof

Schortens. Der frühmittelalterliche Friedhof an der Plaggestraße in Schortens, der in den letzten Jahren vor allem von dem Archäologen Hartmut Rötting durch umfangreiche Grabungen genau erforscht wurde, war mehrfach Anlaß zu ausführlichen Berichten in »aktuell«. Die auch als »Friesenfriedhof« bekannte alte Friedhofsanlage in Schortens stammt nach den gemachten Funden, Grabbeigaben, Lage der Gräber, Art der Bestattungen usw. aus der Zeit zwischen dem 5. bis 6. und dem 14. Jahrhundert n. Chr.
Der Heimatverein Schortens hat kürzlich beschlossen, auch diesen heimatgeschichtlichen wertvollen Platz durch einen Erinnerungsstein für die Nachwelt kenntlich zu machen und in der Erinnerung zu halten. Ein »passender« Findling, etwa 60 Zentner schwer, der bei Bauarbeiten am Friesenweg in Heidmühle zutage kam, wurde mit Hilfe der Bundeswehr Upjever nach Schortens transportiert und auf dem Grundstück Onnen, direkt an der Plaggestraße, aufgestellt.
Der Stein soll eine Erinnerungsplatte mit Hinweisen auf den Friedhof und die gemachten Grabungen bekommen. Wie uns Heimatvereinsvorsitzender Erhard Harms sagte, soll das in Kürze geschehen. Man ist schon bei der Arbeit, um sich über die Inschrift und die Art der Platte zu einigen. Die Enthüllung wird nach Fertigstellung in einem schlichten feierlichen Rahmen erfolgen.
Ähnlich ging der Heimatverein auch schon in Heidmühle an der Oldenburger Straße vor, wo ein Mahlstein der ehemaligen Heidemühle bei der Landessparkasse, also am früheren Standort der Mühle, zur Erinnerung aufgestellt und mit einer Hinweisplatte versehen wurde. Unser Foto zeigt den Findling nach der Ausgrabung in Heidmühle.

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Foto: »aktuell«

Archiviert von Alfred Amman, 2013 digital aufbereitet von Michael Kunz

Fund einer byzantinischen Münze in Schortens

»aktuell« hat es seit dem ersten Erscheinen vor mehr als fünf Jahren als ein besonderes Anliegen betrachtet, interessante und wissenswerte heimatkundliche Beiträge zu veröffentlichen. Dabei wurde Wert darauf gelegt, Geschehnisse zu erläutern, die der breiten Öffentlichkeit weithin unbekannt sind.

Der Schortenser Heimatverein, vor allem dessen rühriger Vorsitzender Erhard Harms, gab dabei wesentliche Unterstützung. Dies gilt auch für den nachfolgenden Beitrag über den Fund einer byzantinischen Münze in Schortens. Diese befindet sich heute unter Verschluß im Heimatmuseum im Schloß in Jever. Museumsleiter H. W. Grahlmann gab uns Gelegenheit, das seltene Stück zu fotografieren.

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Die zu einer Goldbrosche umgearbeitete Münze hat ein Gewicht von 12 1/2 g, ist 23 mm im Durchmesser groß und 1,5 mm dick. Die Münze wurde am 20. März 1939 bei Feldarbeiten in Schortens, in der Nähe des heutigen Klosterweges, von dem Schüler Wilhelm Helmerichs gefunden und über den damaligen Vertrauensmann für Bodenaltertümer, Inspektor Karl Bock, an das Heimatmuseum in Jever gegeben.

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Schortenser Heimatverein hatte ein fruchtbares Jahr

»aktuell« sprach mit dem Vorsitzenden Erhard Harms

Schortens. Der Schortenser Heimatverein kann auf ein überaus erfolgreiches Jahr 1976 zurückschauen. Nicht nur, daß alle Veranstaltungen des Vereins in diesem Jahr wieder restlos »ausverkauft« waren, auch bei der aktiven Erforschung unseres heimatlichen Lebensraumes hatte man viel Glück und Erfolg. Die Satzung des Vereins verpflichtet zur Erforschung der lokalen historischen und ökonomischen Geschichte. Der Heimatverein nimmt dazu jede Gelegenheit wahr.

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Die Arbeit der Schortenser Heimatfreunde war im letzten Jahr nicht immer einfach. Wenn beim Autobahnbau wieder Erdbewegungen anliefen, waren sie dabei, ganz gleich, ob es regnete oder schneite, so wie auf diesem Foto, das im Schneesturm in der Nähe von Abbickenhausen entstand.

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