Nach dem Kirchgang holte man die Post bei Zimmermann

Die Entwicklung des Postverkehrs in Schortens

In Zusammenhang mit dem Begriff „Post“ denkt heute jeder zuerst an die Schließung von Poststellen. Der Rückzug des ehemaligen Monopol-Unternehmens aus vielen Gebieten ist, nach Zulassung verschiedener Mitbewerber schon über einen längeren Zeitraum Wirklichkeit. Private Unternehmen drängen auf den Markt und natürlich erst einmal in die lukrativen Lücken (Verteilung von Katalogen, Werbung usw.). Hinzu kommt der Fortfall von Briefpost die zu einem nicht unerheblichen Teil durch E-Mails abgelöst wurde. Der Post die alleinige Verantwortung für die gegenwärtige Entwicklung anzulasten, ist daher sicherlich zu oberflächlich geurteilt.

Die privaten Dienstleister mit erheblich längeren Öffnungszeiten bieten gegenüber den früheren Postfilialen auch Vorteile und so werden wir den Wandel wohl langsam akzeptieren.

clip_image002 „Nach dem Kirchgang holte man die Post bei Zimmermann“ weiterlesen

Tradition und Moderne dicht beieinander

Heimatverein Schortens feiert mit „Dreeblatt“ 81. Güstkinnelbeer

SCHORTENS „Alles, was man zweimal im Leben macht, wird zur Tradition.“ Mit dieser Begründung begrüßte Vorsitzender Michael Kunz neben zahlreichen Gästen auch die Folkloregruppe „Dreeblatt“ zum Güstkinnelbeer, die schon zum zweiten Mal das Fest des Heimatvereins mit einem bunten Strauß plattdeutscher Lieder verschönte.

JEVER_c6ebc154-82ea-4ee7-bbfb-1d87cebb31dc--600x336

(Von links) Michael Kunz, Anne Müller, Helga Meyer, Ilse Detjen, Rudi Rabe, Peter Torkler, Ingrid Baron und Franz Cornelius durften mit den ersten Gläsern Güstkinnelbeer anstoßen – und fanden es gut.. . Bild: Atto Ide

So legten sie auch gleich los mit dem wunderschönen englischen Lied „Scarborough Fair“. Englisch? Die etwas erstaunten Gesichter hellten sich deutlich auf, als die anrührende Geschichte vom abwesenden Liebsten auf Plattdeutsch erklang. Und eine ganze Reihe weiterer schöner Lieder hatte das „Dreeblatt“ für den Heimatverein ebenfalls dabei. 

„Tradition und Moderne dicht beieinander“ weiterlesen

Eltern sollten mit ihren Kindern platt sprechen

SPRACHE Georg Schwitters kämpft für die Pflege und Erhaltung des Niederdeutschen – Fünf Jahre in Griechenland gelebt
Der pensionierte Lehrer hat jüngst bei der Übersetzung der Internetseite des Nordwestkrankenhauses geholfen. Die gibt
es jetzt auch auf Platt.
VON MELISSA-AMÉLIE GIBIS

121006_wz_Schwitters
Jeder Winkel des großen Hauses im Margaretenweg scheint mit einem Buch belegt zu sein: Von Nachschlagewerken über Sach- und Reisebücher bis zu plattdeutschen Romanen und Gedichtbänden. Der Plattdeutschbeauftagte des Landkreises, Georg Schwitters, lebt
mit seiner Frau Elfriede fast wie in einer Bibliothek. Im Schrank mit der plattdeutschen Literatur sind auch Niederländisch-Deutsch Wörterbücher zu finden. „Wenn ich ein Wort im Niederdeutschen nicht weiß, schaue ich bei den Niederländern nach“, erzählt der 70-Jährige.

„Eltern sollten mit ihren Kindern platt sprechen“ weiterlesen