Müllabfuhr in Schortens kostete 1951 80 Pfennig pro Woche
Die Flut unverrottbarer Abfälle, der Rückgang von Brennstellen in den Haushalten und notwendige, verschärfte Verordnungen für die Müllbeseitigung zur Schonung der Umwelt haben die Entsorgung von Müll zu einer kostenaufwendigen Angelegenheit werden lassen.
Seit vielen Jahren ist man bemüht, durch Trennung der Abfälle Teile davon einer Wiederverwendung zuzuführen. Vor etwa 100 Jahren betrugen die Abfälle pro Kopf in Deutschland: 259 Kilogramm Haus- und Sperrmüll; 139 kg Glas, Papier und Verkaufsverpackungen; 23 kg Bioabfälle kompostiert; 165 kg Siedlungsabfälle aus Gewerbebetrieben und 86 kg Sondermüll. Das sind pro Person und Jahr 673 kg.
In Landgemeinden wie Schortens traten die Entsorgungsprobleme später als in den Städten zutage. Für die Nachbarn in Wilhelmshaven ergab sich die Notwendigkeit für eine Satzung zum Abfuhrwesen bereits 1911. In Schortens kam man ohne Müllentsorgung bis 1951 zurecht. Da stellt sich die berechtigte Frage: „Und wie war das vorher?“
Kaufmannsladen wie sie bis ins 20. Jh. üblich waren. Die Waren lagerten in Säcken, Fässern Oder großen Gläsern im Laden. Über dem Ladentisch die „Ladenschlange an der die Papiertüten hingen.