Illusionen Park 29 Künstler aus der gesamten Region zeigen Kunst- und Naturerlebnis
Pünktlich zur Wiedereröffnung des Klosterparks sind sie wieder da: Die Künstler aus der ganzen Region, die diesem Kleinod der Stadt Schortens mit seinen geheimnisvollen Ecken und Winkeln mit ihren Werken wieder einen ganz außergewöhnlichen Glanz geben und den Charme des Parks dadurch hervorheben, dass sie die vertraute Landschaft durch ihre Objekte ganz fremd und ganz neu erscheinen lassen.
War schon die erste Ausstellung „Landart“ vor vier Jahren ein weit über Schortens hinaus beachtetes Kunstereignis, ist die neue Präsentation „Park Illusionen – Illusionen Park“ noch einmal größer und bunter gelungen. In Zusammenarbeit der Oldenburgischen Landschaft, der Ostfriesischen Landschaft, der Sezession Nordwest, des Bunds Bildender Künstler Ostfriesland, unter dem Dach des Projekts ‚Abenteuer Wirklichkeit’ zeigen 29 Künstler mehr als 30 unterschiedlichste Installationen.
Diese weit über Friesland hinausgehende Zusammenarbeit von Künstlern und Organisationen, die die Ausstellung möglich gemacht haben, stellte der stv. Landrat Olaf Lies in seiner Eröffnungsrede für den Schirmherrn Sven Ambrosy als beispielhaft heraus. Für die Stadt Schortens regte Bürgermeister Gerhard Böhling an, einen Förderverein Klosterpark zu gründen, um diesen Park, wie mit der Ausstellung geschehen, noch deutlicher ins Bewusstsein der Bürger zu rücken.
„Das sollte hier immer stehen“, „Kunst ist alles“, „Mich beschützt fühlen“, „Ich liebe Kunst“. Das sind nur einige begeisterte Kommentare von Besuchern auf dem „Kunst – Blog“ von Brigitte Schmitz, wie es Neudeutsch heißt. In Wirklichkeit besteht dieser Blog aus Schiefertafeln, die von einem Baum herunterhängen und die Besucher zu Kommentaren auffordern.
Und der Park lädt ein zum entspannten Bummeln und Entdecken. Da stehen dann plötzlich knallblaue Bäume hinter einer Wegbiegung und stellen doch unsere Sehgewohnheiten deutlich in Frage. Oder die Schirme von Winfried Baar: Geben sie uns nur Schutz vor einem plötzlichen Regenguss, oder sollen wir uns drunter stellen und lesen, was auf ihnen geschrieben steht?
Einen riesigen durchlöcherten Würfel aus Metall, aus dem Stäbe wie Streichhölzer ragen zeigt die Jeveranerin Brigitte Frehsee. In einiger Entfernung dazu scheint sich eine menschliche Figur aus einer Metallplatte befreit zu haben. Die Figur tanzt über den Rasen und in der Platte sind nur noch die herausgelösten Umrisse zu sehen. Wenn in einem großen alten Baum plötzlich dutzende von weißen Kinderschuhen hängen oder große und kleine Würfel wie Früchte an einem Baum hängen, darf sich der Besucher dazu so seine eigenen Gedanken machen und muss dabei nicht dem folgen, was der Künstler als Titel des Werks angegeben hat.