Heidmühler Geschichten

PROJEKTIm Buch zum 450-jährigen Bestehen kommen Zeitzeugen zu Wort Karin Toben, Rudi Raabe und andere historisch Interessierte arbeiten daran. Sie wollen ein Heidmühler Lesebuch herausgeben.

HEIDMÜHLE – Der unerwartete Fund eines Aktenordners mit Dokumenten der Volksbühne Oestringen im Nachlass ihrer Mutter Elfriede Toben hat Karin Toben den Kontakt zum Heimatverein aufnehmen lassen.

Dort befindet sich inzwischen auch der Ordner im Archiv – mitsamt einer Urkunde, mit der der niedersächsische Kultusminister 1949 Elfriedes Vater Karl Gerhäuser zum Bühnenleiter ernennt:„Und das, obwohl er aus Bayern kam und kein Wort Plattdeutsch sprach“, sagt die Enkelin.

Im Kontakt mit Rudi Rabe, der schon viele informative und unterhaltsame Texte als„Plattsnacker“ veröffentlicht hat, entstand der Plan, ein„Heidmühler Lesebuch“ zuschreiben, zumal das Dorf nächstes Jahr 450 Jahre alt wird.

„Der frühere Heimatvereins-Vorsitzende Alfred Amman hat mehrere ehrenamtliche Autoren ins Boot geholt, die bereits eifrig alte Fotos sammeln und Stoff für Porträts und kleine Geschichten zusammen tragen“, berichtet Karin Toben, die ihre ersten zwanzig Lebensjahre in Heidmühle verbrachte und jetzt an der Elbe lebt.

Sie arbeitete mehrere Jahrzehnte für die Deutsche Presseagentur. In einer Zeit, in der sich das alte Heidmühle stark verändert und fast alle baulichen Spuren der Nachkriegszeit verschwinden, in der aber auch die letzten Zeitzeugen speziell der Fünfziger Jahre nicht mehr zur Verfügung stehen, kommt dem Buch-Projekt des Heimatvereins besondere Bedeutung zu.„Wir stoßen bei unseren Recherchen auf Begeisterung und Engagement und freuen uns über jedes alte Foto, das natürlich umgehend zurückgegeben wird, sagt Rudi Rabe (Telefon 04461 182182).
Es ist geplant, in einem besonderen Kapitel einen Teil der Hausforschungsarbeit von Georg Schwitters zu veröffentlichen.

„Der Umfang des bisher zusammengetragenen Materials lässt erkennen, dass es gelingen wird, die vergangenen Jahrzehnte der Dorfgeschichte wieder lebendig werden zu lassen“, sagt Karin Toben, die sich gerade mit den ehemals vier Bauernhöfen am einstigen Schulweg, der heutigen Heinrich-Tönjes-Straße, befasst.

Quelle: Jeversches Wochenblatt vom 04.05.2010

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