Trockenheit wirkt sich noch nicht aus

Jubiläum 50 Jahre Wasserwerk Feldhausen
Feldhausen- /Ein halbes Jahrhundert lang prägt das Wasserwerk Feldhausen die Einfahrt nach Heidmühle. Mit dem Neubau von 1972/73 wurde das 1878 auf Druck der Admiralität errichtete Jade Wasserwerk, wie es noch an einem alten Werkstattbau verblasst zu lesen ist, hochmodern ergänzt. Kürzlich statteten Mitglieder und Gäste des Heimatvereins Schortens von 1929 e.V. dem Wasserwerk einen Besuch ab.

Die Informationen zum Bau des neuen Wasserwerks sind, abgesehen von einer großen Plakette im Innern, dürftig. Für Chemie und Anlagen zeichnete das Ingenieurbüro Henke und Katzenstein verantwortlich, Heinrich Scheven Anlagen- und Leitungsbau erledigte den maschinentechnischen Teil, den elektrotechnischen Teil die AEG-Telefunken. Architektin war Margot Falcke. „Auch unser Wasserwerk Horsten trägt ihre architektonische Handschrift“, sagt Wassermeister Harald Feith von GEW Wilhelmshaven. In der Mitte des
Gebäudes befindet sich das Treppenhaus mit Fahrstuhl für Zugänge zu den Filtern und dem Riesler. Aus dem Jahr 1973 stammt auch die beeindruckende Wartenwand, an der die 18 Brunnen, bis zu 80 Meter tief, fünf weitere Brunnen zur Ergänzung und das offene Leitungsnetz Wilhelmshavens mit dem Wasserturm an der Bismarckstraße überwacht werden. Der Wasserturm wird, so der Wassermeister, bis 37,6 Meter befüllt, meist über Nacht.

Die Brunnen der Wasserwerke Feldhausen, Moorsum und Moorhausen waren
Oberflächenbrunnen, deren Wasser über Rohrleitungen in Sammelschächte und von dort in die Aufbereitung floss, da man noch keine Tauchmotorpumpen einsetzen konnte. Heute sitzen solche Pumpen in acht bis zwölf Metern Tiefe, erklärt Harald Feith. Pro Stunde werden 700 Kubikmeter Wasser gefördert.

„Unser Netz ist für 150 000 Einwohner gebaut und daher an mancher Stelle
überdimensioniert. Bei längerem Stillstand müssen wir spülen. Es ist merklich, dass durch höhere Energiepreise die Industrie weniger Wasser abnimmt. Die größten Wasserverbraucher sind auf dem Voslapper Groden“, erläutert der Fachmann. Große Hitze durch Klimaveränderungen machte sich nicht bemerkbar, sagt Harald Feith. „Was Sie sehen, ist oberflächliche Trockenheit. Wir fördern aber in tiefen Schichten unter Ton. Im Jahresmittel haben wir 850 Liter Niederschlag. Von Oktober bis Mai gab es 600 bis 650 Liter, allein im
März 145 Liter, und wir haben noch fünf Monate Zeit, um auf 850 Liter zu kommen“, bekräftigt er.

Bilder von Henning Karrasch und Jürgen Niemann

Tagesfahrt 15.Juni nach Cuxhaven

In mit 51 Personen vollbesetztem Bus von Fa. Ehlers ging es um 8.30
Uhr ab Bahnhof Heidmühle bei schönstem Wetter Richtung Cuxhaven. Kurz hinter Varel erzählte uns Busfahrer Jürgen die Sage vom Riesen Rapel, der hier in einer Höhle im Rapelsberg lebte und an den noch heute ein überdimensionaler Spaten an der Kreuzung in Schwei erinnert. Am Ende der Autobahn begrüßt Cuxhaven seine Gäste mit dem Flaggenalphabet. Auf dem Ritzebütteler Marktplatz mit der Martinskirche erwartete uns der Stadtführer. Cuxhaven liegt in einer Spitze und ist von 3 Wassern umgeben: Elbe, Nordsee und Weser. Die Hafensiedlung Cuxhaven und das Amt Ritzebüttel, das auf
dem heutigen Gebiet der Stadt Cuxhaven lag, gehörten vom 13.Jahrhundert bis 1937 zu Hamburg. Heute gehört die Stadt als das größte deutsche Seeheilbad mit 3,6 Millionen Übernachtungen zu Niedersachsen. Wir fahren am Ringelnatz-Museum und dem von Hamburger Amtsleuten erbauten historischen Schloss Ritzebüttel vorbei auf der Rundfahrt durch viele Alleen. Vorbei am von Hamburg erbauten Amtsgericht und dem durch Spenden wiederaufgebauten Bürgerbahnhof fahren wir durch die „Fischmeile“ im alten und neuen Fischereihafen mit vielen Fischrestaurants. Bis in die 1970er Jahre
war die Fischindustrie der wichtigste Wirtschaftszweig Cuxhavens,
Arbeitskräfte aus Portugal und Spanien mussten angeworben werden. Viele von ihnen sind geblieben, trotz des durch Automatisierung der Verarbeitung eingetretenen Niederganges der Fischindustrie. Heute leben noch 1500 Menschen direkt vom Fisch. Wir gehen auf die „ Alte Liebe“, eine zweigeschossige hölzerne Aussichtsplattform mit Blick auf die 12 km breite Elbmündung. Wir sehen in der Ferne die Kugelbake, ein 29m hohes Seezeichen als Wahrzeichen der Stadt Cuxhaven. Der 23m hohe Leuchtturm bei der
„Alten Liebe“ ist an privat verkauft worden und soll als Ferienwohnung genutzt werden. Das Semaphor, ein Windstärken- und Windrichtungsanzeiger mit den Buchstaben B für Borkum und H für Helgoland stammt aus dem Jahr 1884. Im Restaurant „Hus opn Diek“ wurden wir zum Mittagessen erwartet. Vier Gerichte wurden vorab vorgeschlagen und im Bus konnte jeder in Ruhe auswählen. Die Bestellung ist dann zwei Stunden zuvor telefonisch übermittelt
worden. Frisch gestärkt ging es dann zum Museum „Windstärke 10“, das aus zwei historischen Fischpackhallen und einem modernen Mittelbau entstanden ist. In zwei Gruppen wurden wir fachkundig geführt. Im Reich der Wracks wurde gezeigt, dass der Grund der Nordsee ein riesiger Schiffsfriedhof ist. Eindrucksvoll erlebten wir, dass die Hochseefischerei im Nordmeer ein extremer Beruf voller Entbehrungen und Risiken war und ist. Der Untergang des Feuerschiffs „Elbe 1“ im Jahr 1936 und des Frachtdampfers „Luise
Leonhardt“ im Jahre 1930 waren weitere Teile der Ausstellung. Alte
Taucherausrüstungen und die Untergänge des Hapag-Dampfers „Cimbria“ und des kleinen Kreuzers „Cöln“ wurden gezeigt. Teile der Ladung eines Stückgutfrachters wurden nach 66 Jahren geborgen und konnten noch bemerkenswert gut erhalten ausgestellt werden. Es war sehr informativ. Vor der Rückfahrt gab es noch Kaffee und Kuchen im Restaurant „Seeterrassen“. Auch hier zeigte sich, dass ein schöner Ausblick auf die Elbe immer nur von höherer Stelle zu haben ist und einige Teilnehmer sich tüchtig anstrengen mussten, aber alle haben es geschafft.

Bilder von Jürgen Niemann

Generalprobe des Theaterspaziergangs „Unser Olympia 1946-1992“

Mit einem in Wilhelmshaven gebauten Bus Baujahr 1954 wurden die
Besucher vom Parkplatz zum Theaterspaziergang gefahren

Station 1: 1953 -50 Jahre Olympia

Mitarbeiterinnen und die Direktoren berichten vom Anfang in
Roffhausen

Station 2: Olympia im Tanztheater

Mitarbeiterinnen beim Einschreiben der Maschinen

Station 3: Ausbildung

Mitarbeiter erzählen von der Ausbildung

Station 4: Abteilungsfest 1968

Erzählungen über den Arbeitsalltag

Station 5: Ausstellung: “In Deutschland wartet das Paradies auf uns“
Bilder der fast 1000 griechischen Gastarbeiter

Eine der ersten Gastarbeiterinnen Asimina Paradissa erzählt von ihrer
Ankunft 1966 und ihrer Arbeit

Station 6: Arbeitskampf 1991

Station 7: Das im Umbau befindliche Olympiamuseum

Es war ein gelungener zweistündiger Theaterspaziergang!

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