Güstkinnelbeerfeier am 28.10.2023

Nach coronabedingten Zwangspausen konnte nun wieder eine Güstkinnelbeerfeier in der Gaststätte In`t Dörp stattfinden. Die nach der Aufstellung des Wolfsgalgens 1931 veranstalteten Feiern waren auf das Trinken von Branntwein und Rosinen (Kinnelbeer) ausgerichtet. Da sich die Trinkgewohnheiten, vor allem bei Autofahrern weg vom Alkohol, geändert haben, wurde nach einer Alternative gesucht und mit Steckrübeneintopf und
Beilagen wie Wurst, Kassler und Speck als friesisches Essen ein guter Ersatz gefunden. Ein weiterer Vorteil ist, dass wenn wir als Verein zusammenkommen und nur Getränke bestellen, wir 90 Euro Energiekosten bezahlen müssen, die beim Bestellen eines Essens wegfallen.

(Bild: Jürgen Niemann)

Die Gäste ließen sich das Essen gut schmecken.
Der Plattdeutschbeauftragte des Landkreises Hermann Wilken berichtete von den großen Unterschieden beim Plattdeutschen in Friesland und Ostfriesland, denn die Ostfriesen sind beim Sprechen und Erlernen weit voraus.
Horst Janßen trug nach dem Essen Gedanken über das Essen vor und begeisterte die Gäste mit lustigen plattdeutschen Geschichten.
Johannes Peters las die nachdenkliche Geschichte „ Wenn Opa noch mol up de Welt keem“ vor.
Rudi Rabe berichtete im Teil 8 seiner Weltchronik über die Nachkriegsjahre.
Ein sehr wichtiger Teil der Feier waren die Mitgliederehrungen:
Für 25jährige treue Mitgliedschaft wurde Thomas Steeger geehrt und auf seltene 50jährige Mitgliedschaft kann Herr Werner Stubenrauch zurückblicken.

Leider nicht anwesend sein konnte das 25jährige Mitglied Heinz Wilken, dem wir einen Großteil unseres Archivmaterials verdanken.
Verhindert war auch das 40jährige Mitglied Reinhard Steinke, der in über 10 Jahren Fleißarbeit für die Digitalisierung der Schortenser Kirchenbücher verantwortlich war. Allen der Dank für die langjährige Treue

(Bild: Jürgen Niemann)

Das Bild zeigt von links die Jubilare Thomas Steeger und Werner Stubenrauch, Horst Janßen, den Plattdeutschbeauftragten Hermann Wilken, Johannes Peters und die Kolumbianerin Charol Garcia, die wir eingeladen hatten, die Musikanlage zu bedienen. Da es fast unmöglich ist für einen Verein bezahlbare Livemusiker zu bekommen, wurden mit Zustimmung des ehemaligen Heidmühler Liedermachers Helmut Hoffmann plattdeutsche Lieder von seiner
CD gespielt.

Kalender erinnert ans alte Schortens

Geschichte Heimatverein Schortens von 1929 e.V. stellt Kalender „Schortens – Leben und Treiben in vergangenen Tagen“ vor
Schortens- /Der neue Kalender „Schortens – Leben und Treiben in vergangenen Tagen“ für 2024 ist da. Vorgestellt wurde er von Johannes Peters, Vorsitzender des Heimatvereins Schortens von 1929 e.V., sowie den Mitgliedern Rudi Rabe und Brigitte Höth. Der Wandkalender mit historischen Ansichten und den dazu passenden, kurzweiligen Erläuterungen ist im Verlag Hermann Lüers, Jever, in einer Auflage von 300 Exemplaren erschienen und für 17,50 Euro im hiesigen Buchhandel, beim Verlag, bei Bäckerei Ulfers sowie direkt beim Heimatverein zu erwerben.

„Es ist der achte Kalender des Heimatvereins. Die Idee dazu kam von Vereinsmitgliedern nach dem Erscheinen des Buches ‚Das Höchste der Gefühle‘ über das alte Schortens. Ich sollte einen zweiten Band schreiben. Das wurde zuviel“, erinnerte sich Kassenwart Rudi Rabe. Das Ergebnis war der erste Kalender auf 2017 mit Bildern aus dem Archiv von Rudi Rabe und des Heimatvereins. „Wir erfüllen damit den satzungsgemäßen Auftrag unseres Vereins. Früher wurde das Kulturstreben mit Büchern begleitet, aber derzeit fehlen uns Autorinnen und Autoren“, fuhr Rudi Rabe fort. Interessierte könnten sich durchaus melden.

Als Beispiele von Anekdoten aus dem aktuellen Kalender seien die Blätter von Mai und September genannt. Im Mai zeigt das Bild einen Boßelwettstreit 1957 zwischen den Boßelkreisen VI Jeverland und X Friesische Wehde auf dem frisch asphaltierten Klosterweg. „Das ist die mit über zweieinhalb Kilometern längste Straße der Gemeinde Schortens gewesen“, sagte Rudi Rabe. Für September wurde ein Bild wie ein romantisches Gemälde ausgewählt, das zur Försterei Upjever entführt. Erinnert wird hier an die Förstertochter Ruth Liebich, nun 100 Jahre alt, und den für das Wohlergehen des Upjeverschen Forstes tätigen Verein „Upjever-lieb-ich“.

Bild: Hennig Karasch

Plattdeutscher Abend 28. September im Bürgerhaus

Der Heimatverein hatte Johannes Carls aus Reepsholt und seine Schwester Helga Potzler eingeladen, die Besucher mit plattdeutschen Gedichten und Liedern zu unterhalten.

Das Bild zeigt Johannes Carls beim Singen eines Liedes mit Unterstützung einer um den Hals gehängten Mundharmonika und einer Gitarre. Die Beiden trugen unterhaltsame selbstgeschriebene Lieder und Geschichten vor. Auch Besucher hatten Gelegenheit, kurze Geschichten vorzutragen. Es war ein gelungener Abend.

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