Von Gisela Weinbecker
Als Ältester von sieben Geschwistern ist Johann Rose am 11.November 1914 in Grimmens bei Hohenkirchen geboren und in Hohenkirchen aufgewachsen. Dort lebte die Familie auf einer kleinen Landstelle. Der Vater arbeitete den ganzen Tag bei einem Großbauern, die Mutter versorgte acht Kinder, das Vieh und den großen Garten. Die Mithilfe der Kinder war eine Selbstverständlichkeit. Neben dem Austragen der Zeitung arbeitete Johann viel und gern in der Hohenkirchener Mühle.
Nach der Schulentlassung mit 14 Jahren entschied er sich für eine Kaufmannslehre bei B.Eden in Oldorf. Schon früh wurde ihm selbständiges Arbeiten im Laden und in der Gastwirtschaft zugetraut.
Nach der Lehre hat ihm ein ehemaliger Kollege eine Arbeitsstelle bei Lübbo Hinrichs in Schortens vermittelt. Da dort nicht nur Lebensmittel, sondern auch Porzellan, Fahrräder, Haus- und Küchengeräte usw. verkauft wurden, musste er sich neu einarbeiten und hat zusätzlich eine Radioabteilung aufgebaut. In dieser Zeit wurde er von zwei SA-Männern bedrängt, doch in die SA einzutreten. Statt dessen ist er in die Schortenser Feuerwehr eingetreten. So war er vom SA-Dienst befreit.
1938 heiratete er Marianne Hinrichs, die Tochter seines Chefs. Wenig später wurde er als Soldat eingezogen. Er überstand den Krieg körperlich unbeschadet. Durch die Kriegswirren ging es mit dem Geschäft bergab und 1950 wurde das Geschäft aufgegeben. Lange Jahre arbeitete er als Geschäftsführer bei einer Omnibusfirma und danach noch einige Jahre als Zweigstellenleiter bei der GMA.
Zur Familie gehören drei Kinder, zwei Enkel und vier Urenkel.
Neben seinem Beruf und seiner Familie waren ihm seine Hobbies sehr wichtig. Er liebte das Schönschreiben (die Kalligrafie) und hat so manche Plakate und Urkunden für verschiedene Vereine geschrieben. Außerdem war die Feuerwehr Schortens ein wichtiger Teil seines Lebens. 2004 hat er vom Landesverband Niedersachsen eine Auszeichnung für 70jährige Mitgliedschaft bekommen. Lange Jahre war ihm auch der Geflügelzuchtverein wichtig. Er züchtete „Rhodeländer“ und hat mit seinen Hühnern viele Preise gewonnen. Auch dem Boßelverein hielt er lange Jahre die Treue.
2006 verstarb nach langer Krankheit seine Frau Anne. Er wohnte weiterhin allein in seinem Haus im Hoppentun.
Am 19. November 2011, kurz nach seinem 97. Lebensjahr ist Johann Rose gestorben.