Ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Schortens
von Uwe Hinrichs
Heinz Hinrichs wurde am 28. November 1913 als ältester von drei Geschwistern in Rüstringen/Wilhelmshaven geboren. Im Jahr 1937 heiratete er seine Frau Hanna, geborene Schröder. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor. Seine berufliche Ausbildung als Dreher begann im Jahr 1928 bis 1932 bei der Firma Heinen in Varel. In der Zeit nach der Weltwirtschaftskrise folgte, um sich nicht arbeitslos melden zu müssen, ein Jahr freiwilliger Arbeitsdienst. Ab 1933 übte er seinen Beruf als Dreher bei der Marinewerft in Wilhelmshaven aus. Hier blieb er bis 1947. Wegen besonderer Kenntnisse an Großdrehbänken in Verbindung mit Dampfmaschinen und Turbinen wurde er vom militärischen Dienst freigestellt. Wegen der Freistellung wurde er im gleichen Atemzug zum Dienst in der Feuerwehr zwangsverpflichtet. Der Freiwilligen Feuerwehr Schortens hat er bis zu seinem Tod, zuletzt in der Altersgruppe, über 50 Jahre angehört. Seine berufliche Laufbahn setzte er 1947 in der Schmiede und Schlosserei Johann Lüken in Ostiem fort. 1948 wechselte er zu den neuen Olympia-Werken nach Roffhausen. Durch Fortbildungsmaßnahmen stieg er auf zum technischen Angestellten für Arbeitsvorbereitung und Kalkulation. Bis zum Eintritt in das Rentenalter blieb er Olympia treu.
Der SPD trat er 1954 bei. Es folgten die Wahlen in den Gemeinderat und in den Kreistag Friesland. Vom September 1964 bis zum September 1974 führte er das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters der Gemeinde Schortens aus. In diese Zeit fiel am 1. Juli 1972 der Zusammenschluss mit der Gemeinde Sillenstede. Das Wohl seiner Bürger lag ihm stark am Herzen. So setzte er sich unter Anderem für die Herabsetzung des Düsenjägerlärms ein. Sein Freizeitvergnügen war der Friesensport, das Boßeln, und die Reisen nach Österreich. Ein weiteres Hobby war das Drechseln aus Holz. Viele Exemplare aus diesem Material erinnern noch heute an ihn. Heinz Hinrichs starb am 4. April 1996.