In früheren Zeiten Umschlagplatz für Speisen und Getränke
Ein markantes Gebäude steht etwas abseits gelegen an der Jeverschen Straße in Heidmühle. Erbaut wurde es im Jahre 1895 und diente der „Wilhelmshavener Aktienbrauerei“. Ein schmackhaftes Bier wurde hier gebraut, stand die Brauerei doch im Wettbewerb mit der Jeverschen Brauerei Theodor Fetköter. Nur ein Vierteljahrhundert konnte der Braubetrieb aufrechterhalten bleiben. Der Erste Weltkrieg und die danach einsetzende Weltwirtschaftskrise zwangen zur Aufgabe. Seit dem Jahre 1920 hat das Gebäude viele Nutzungen erlebt. Zunächst zog eine Margarinefabrik ein, einige Jahre später die Eiersammelstelle und Käsefabrik. Dann folgte das Verpflegungsamt der Marine, das noch während des Krieges nach Roffhausen ausgegliedert wurde. 1947 diente das Gebäude dem Brigademagazin II des Dänischen Militärs zur Versorgung der Standorte Aurich, Jever, Wilhelmshaven und Varel.
Viele Schüler und Schülerinnen können sich noch erinnern, als sie wegen den fehlenden Ausbildungsstätten Anfang der Fünfzigerjahre die Parkschule besuchen mussten. Diese lag im Park gleich hinter der „Alten Brauerei“, der der Schule den Namen gab. Die Straße „Brauerweg“ und das Baugebiet „Brauerwiesen“ erinnern heute daran, als es noch das
Wilhelmshavener in Heidmühle gebraute Bier gab. Eine gemeinnützige Stiftung mit den Trägern der Ev. Luth. Kirchengemeinde Schortens, der Stadt Schortens und dem Heimatverein Schortens, die „Bürgerstiftung Schortens“, ist Eigentümerin des Grundareals. Das Diakonische Werk, die Johanniter Unfallhilfe und die Tafel u.a. sind zur Zeit im Gebäude beheimatet. Die „Bürgerstiftung Schortens“ konzentriert sich auf die Bereiche
a) Bildung und Erziehung sowie Jugendhilfe, Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit und Delinquenz von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden;
b) Umwelt-, Landschafts- und Naturschutz;
c) Entfaltung der örtlichen Kunst, Kultur- und Heimatpflege, dazu gehört auch die Arbeit der christlichen Kirchen in der Stadt Schortens.
Die Stiftung kann ihre Zwecke durch Einrichtung von Gesprächskreisen und Arbeitsgruppen, Durchführung von Veranstaltungen und Projekten erfüllen, aber auch durch Vergabe von Stipendien und Beihilfen verschiedener Art.
Bild: Archiv Heimatverein Schortens/Rudi Rabe
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