Leben und Treiben vergangener Tage
Gaststätten, Cafés und Restaurants in der ehemaligen Gemeinde Schortens waren viele Jahre die Treffpunkte von Menschen, die sich in Vereinen, Clubs und privaten Gemeinschaften zusammengetan hatten und mit Gleichgesinnten gemeinsam Sport, Spiel und Unterhaltung zu betreiben und um sich vom alltäglichen und beruflichen Stress zu befreien. Hier waren die räumlichen Voraussetzungen gegeben. Die Bezeichnungen wie Bürgerhaus oder Kulturzentrum waren unbekannt. Und was ganz wichtig war: Für das leibliche Wohl wurde immer reichlich gesorgt.
Text zum Titelbild.
Das im 19. Jahrhundert erbaute Gebäude „Restauration und Wirthschaft B. Decker“, das später von Gerhard Schütt übernommen wurde, hat in Heidmühle an der Bahnhofstraße-Ecke Oldenburger Straße eine wechselvolle Geschichte erlebt. Das zunächst als Gaststätte mit Hotelbetrieb gedachte Gebäude wurde später „Gastwirtschaft zum Mühlengarten“. Auf der anderen Straßenseite befand sich die „Heidemühle“, die im Jahre 1913 abgebrochen und verkauft wurde. Die Gäste wurden von der Wirtsfamilie Schütt und dem Personal bestens versorgt. Das Gebäude mit seiner bewachsenen Veranda gehörte zu den damaligen Zeiten zur gehobenen Klasse. Der Tanzsaal, in dem auch Kinofilme und Theateraufführungen gezeigt wurden, erlitt im Zweiten Weltkrieg einen Bombenschaden. In der alten Form wurde der Tanzsaal nicht wieder hergestellt, hingegen entstand aber das „Centraltheater“, das viele Jahre Treffpunkt der Kinofreunde war. Der spätere Pächter Karl Buttelmann ist heute noch in guter Erinnerung. Hieß es doch früher oft: „Wir gehen heut` zu Buttelmann!“
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