Kredit für Kredit

KORRUPTION

Quelle: DER SPIEGEL 28/1959 – Kredit für Kredit.

Als die Bonner Staatsanwaltschaft Mitte vergangener Woche der Öffentlichkeit in einem Kurzkommuniqué ihre Bestechungs-Anklage gegen den Bonner Ministerialrat Josef Siemer kundtat, vermied sie es, darauf hinzuweisen, daß der Fall Siemer nicht von staatlichen Wächtern republikanischer Beamtentugend, sondern vom SPIEGEL entdeckt worden war.

Etwas unpräzis meldete denn auch die Deutsche Presse-Agentur, „die Staatsanwaltschaft“ sei dem Korruptionsfall „bereits im vorigen Jahr auf die Spur gekommen“.

In Wahrheit hatte DER SPIEGEL schon im Oktober vorigen Jahres berichtet, daß der Ministerialrat Siemer Autos fuhr, die er bestenfalls teilweise bezahlt hatte. Außer diesem Ministerialrat, den die Staatsanwaltschaft der schweren passiven Bestechung beschuldigt, sind das Vorstandsmitglied der Wilhelmshavener Olympia-Werke AG, Wilhelm Brok, 58, und der Olympia-Prokurist Dr. jur. Hans-Georg Rodig, 53, jetzt angeklagt worden – der erste wegen fortgesetzter aktiver Bestechung, der zweite wegen Begünstigung.

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Schöner Erfolg der Olympia Werke

Schöner Erfolg der Olympia Werke

Quelle: Schöner Erfolg der Olympia Werke | DIE ZEIT | DIE ZEIT Archiv | Ausgabe 26/1958.

Die Olympia Werke AG, Wilhelmshaven, deren Aktienkapital von jetzt 35 Mill. DM in Händen der AEG liegt, erzielte im Berichtsjahr 1957 einen Umsatz von 145 Mill. DM. Das sind 18 (30) v. H mehr als im Vorjahr. Das Unternehmen liegt nach wie vor gut im Markt und ist nickt bei allen Büromaschinen in der Lage, die Nachfrage voll zu befriedigen. Angesichts des schwierigen Geschäfts in Büromaschinen ist diese Feststellung im Geschäftsbericht besonders bemerkenswert. Unter diesen Umständen ist auch für 1958 wieder mit einem befriedigenden Ergebnis zu rechnen. Für 1958 wird eine Dividende von 10 v. H an die Muttergesellschaft abgeführt. Die Beteiligung an der Brunsviga Maschinenteren Kauf von Aktien sowie aus der Durchführung des Abfindungsangebotes an die freien Aktionäre von Brunsviga bis Ende 1957 auf rund 99 v. H. Es wurde ein Ergebnisausschlußvertrag abgeschlossen und eine vollständige Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Rechenmaschinen hergestellt. „Schöner Erfolg der Olympia Werke“ weiterlesen

Büromaschinen-Nachfrage steigt weiter

Quelle: Die Zeit Archiv

Die Olympia Werke AG, die sich 1946 nach ihrer Vertreibung aus Erfurt in Wilhelmshaven ansiedelte, konnte auch im vergangenen Jahr ihre steile Aufwärtsentwicklung fortsetzen.

Sie hatte damals mit einer bescheidenen Fabrikationsfläche von 18 000 qm und 28 Arbeitskräften den neuen Start gewagt. Heute verfügt sie über ein Gelände von 240 000 qm in Wilhelmshaven und 80 000 qm in Leer.
Mit 11 100 Arbeitskräften ist sie jetzt die größte Büromaschinenfabrik Deutschlands, und die Belegschaft entspricht bereits einem Drittel der gesamten arbeitenden Bevölkerung Wilhelmshavens.

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