Suche nach einer einvernehmlichen Lösung für den Wald

Baumfällaktion Staatssekretär Kossendey macht sich vor Ort ein Bild

„Mein Bestreben ist es, die Flugsicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig diesen schönen Wald mit seiner langen Geschichte zu erhalten. Wir werden uns darum bemühen, das so zu gestalten, dass auch die Menschen, die hier wohnen und den Wald nutzen, damit zufrieden sein können.“ Mit dieser Aussage beschrieb Thomas Kossendey, Staatssekretär im Verteidigungsministerium, bei einem Ortstermin den gegenwärtigen Stand der Dinge um die Abholzung an der Einflugschneise.

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Grundsätzlich neue Entscheidungen konnten vom Besuch des Staatssekretärs im Upjeverschen Forst nicht erwartet werden. Die Entscheidung, was im Forst geschehen soll, wird nach sorgfältiger Prüfung im Herbst gefällt werden. Immerhin werteten es die anwesenden Schortenser Kommunalpolitiker der CDU und Bürgermeister Gerhard Böhling als gutes Zeichen, dass Thomas Kossendey die Gelegenheit nutzte, sich vor Ort ein eigenes Bild zu machen.

Jochen Starke vom Forstamt Neuenburg erläuterte den Besuchern die Geschichte des Waldes und wies besonders auf den alten und wertvollen Baumbestand hin, der besonders im Bereich des FFH Schutzgebiets zu finden ist. Hier stehen zum Teil Eichen, die vor 220 Jahre – also etwa zur Zeit der Französischen Revolution – gepflanzt worden sind. Diese seien etwa 30 m hoch, dürften aber ‚nur’ 20 m Höhe haben. Eine Kappung gehe aber nur „ganz oder gar nicht.“

Beeindruckt zeigte sich Kossendey nicht nur von dem Baumbestand im Bereich des FFH Gebiets, sondern auch von der Reaktion der Bevölkerung, die Schortens’ Bürgermeister deutlich machte, indem er die ersten 1233 Unterschriften der Unterschriftenaktion der Stadt überreichte und deutlich machte, dass er davon ausgehe, dass in den nächsten Wochen sicher mehr als 5000 Unterschriften zusammenkommen werden.

Hoffnungen, dass der Flugplatz in absehbarer Zeit gar nicht mehr genutzt werde, konnte Kossendey den Politikern nicht machen. Auch wenn die Werft mit der Einführung des Eurofighters entbehrlich werde, müsse der Platz als Ausweichflughafen erhalten bleiben. Vor dem Hintergrund, dass auf diesem Platz seit 70 Jahren geflogen worden ist, ohne die Einflugschneise zu verbreitern, deutete er an, dass eventuell eine Ausnahmegenehmigung ein Weg aus dem Konflikt sein könnte.

Zustande gekommen ist der Besuch auf Initiative des Bundestagsabgeordneten Hans – Werner Kammer und des CDU Stadtverbands Schortens, die sich – wie alle Parteien in Schortens – intensiv für den Erhalt des Baumbestands im Forst einsetzen.

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Ein eigenes Bild vor Ort machte sich der Staatssekretär im Verteidigungsministerium Thomas Kossendey im Forst Upjever. Gerhard Böhling überreicht ihm die ersten 1233 Unterschriften gegen die Abholzung

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Jochen Starke (2. v. r.) vom niedersächsischen Forstamt Neuenburg erläutert Staatssekretär Thomas Kossendey und den Politikern der CDU die Problematik der geplanten Abholzaktion im Forst Upjever

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