Wirtschaftswunderjahre in Roffhausen

Für die Dauerausstellung suchen die Initiatoren Erinnerungsstücke von Mitarbeitern des Schreibmaschinenherstellers. 2008 soll die Schau eröffnen.

OLIVER BRAUN

_heprod_images_fotos_1_17_4_20070906_p1011446_c8_1428284

Hoffen auf viele Exponate für die Ausstellung: Ina Wiemers (TCN Marketing), Heimatvereins-Vorsitzender Alfred Amman, TCN-Geschäftsführer Holger Ansmann, Franz Cornelius und Bogedan Grahlmann (Heimatverein) und Bürgermeister Gerhard Böhling.
Bild: OLIVER BRAUN

ROFFHAUSENMonika, Erika, Carina, Regina – das war robuste Technik der Wirtschaftswunderjahre made in Roffhausen. Auf diesen Schreibmaschinen wurden rund um den Globus spannende Reportagen und leidenschaftliche Briefe verfasst, mancher Weltbestseller geschrieben und millionenfach Geschäftskorrespondenz getippt.

Inzwischen sind die Olympia-Werke in Roffhausen – mit mehr als 13 000 Beschäftigten einst größter Arbeitgeber im Nordwesten und in den 1950er Jahren sogar viertgrößter Betrieb Niedersachsens – Wirtschaftsgeschichte. Damit die nicht verblasst und die Bedeutung Olympias für die Region und besonders für Schortens nicht vergessen wird, plant der Heimatverein Schortens zusammen mit der aus den Olympia-Rudimenten hervorgegangenen TCN Marketing GmbH eine Dauerausstellung zur Geschichte der Werke in Roffhausen.

Olympia, das ist weit mehr als die Geschichte von Schreibmaschinen: Es ist vor allem auch die Geschichte vieler tausend Menschen, die sich in der Region in den Nachkreigsjahren ein neues Leben aufgebaut haben.

Die Initiatoren der Ausstellung suchen deshalb vorrangig Exponate aus den Jahren der 40er bis 70er Jahre, als Olympia zum weltgrößten Schreibmaschinenhersteller aufgestiegen war. Das können alte Schreibmaschinen, Werkszeitschriften, Spezialwerkzeug, Fotos, Dokumente und Erinnerungen aller Art von der Kaffeetasse mit Olympia-Schriftzug bis zur Buskarte für die Fahrt zur Arbeit sein. „Wir sind sehr gespannt, was da in Kellern und auf Dachböden noch so schlummert“, sagte TCN-Geschäftsführer Holger Ansmann am Mittwoch bei der Vorstellung des Projektes.

Auch Schortens’ Bürgermeister Gerhard Böhling betonte, dass die jüngere Geschichte von Schortens untrennbar mit den Olympia-Werken verbunden ist. „Ich bin froh, dass der Heimatverein die Initiative ergriffen hat, diese Bedeutung mit einer Ausstellung zu würdigen.“

Am Aufbau der Ausstellung beteiligt ist zudem Lehramtsstudentin Regina Rüdebusch aus Varel, die die Historie Olympias für eine Examensarbeit aufbereitet hat und den Impuls für die Ausstellung gegeben hat, sagte Heimatvereinsvorsitzender Alfred Amman. Er hofft, dass sich nun viele Leute melden, die zur Ausstellung etwas beitragen können. Nach einer Sichtung und Katalogisierung der Exponate könnte die Dauerausstellung im kommenden Jahr auf dem TCN-Gelände eröffnet werden.

Kontakt für Fundstücke und Ideen: Tel. 04461/84 342 oder 80 303 (Heimatverein) oder 04461/98 21 11 (Bürgerservice Schortens)

Quelle

Beitrag verpasst?
Kein Problem! Ab sofort werden die aktuellen Beiträge des Heimatvereins Schortens wieder regelmäßig per Newsletter verteilt. Tragen Sie sich hier ein und verpassen keine neuen Beiträge mehr.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.