Gemeinsame Fahrradtour des ADFC und des Heimatvereins

Am Sonntag starteten die Vereinsmitglieder beim Bürgerhaus zu einer gemeinsamen Fahrradtour bei herrlichstem Wetter, um Wissenswertes zu den Pastorenhäusern in Schortens und Sillenstede zu erfahren. Peter Homfeldt vom Heimatverein hatte sich über den Vorgängerbau des jetzigen Pastorenhauses informiert. Bedingt durch den Glauben, sich durch eine ordentliche Spende vom Fegefeuer loskaufen zu können, war es im 15.Jahrhundert möglich, ein großes Pastorenhaus mit Scheune zu bauen. Die Pastoren mussten durch Landwirtschaft ihre Grundversorgung sicherstellen. Das Pastorenhaus muss in zwei Bauabschnitten erstellt worden sein. Leider wurden keine Unterlagen gefunden, die Aufschluss auf einen Gewölbekeller geben könnten, den ein altes Foto vermuten lässt. Dieses Haus wurde 1908 abgerissen und 1910 durch das jetzige Pastorenhaus ersetzt. Horst Janßen vom ADFC hatte eine schöne Strecke auf für viele unbekannte Wege nach Sillenstede vorbereitet, wo Doris Wolken vom Chronikkreis über die Pastoren und Pastorenhäuser informierte. Nachweislich über 60 Pastoren waren seit dem 12.Jahrhundert tätig und haben ihre Spuren hinterlassen. Sie hatten die Berufsbezeichnungen: Karkher, Prediger, Pfarrer, Pastor. Ihre Arbeit hat sich in vielen Punkten nicht geändert, nur heute bekommen sie ein Gehalt und früher war mancher Pastor mit Helfern der größte Bauer im Dorf. 1808 bis 1822 war Pastor Cordes der letzte Landwirt. Danach nur Landwirtschaft für den Eigenbedarf und von der Dorfgemeinschaft Naturalien in Form von Milch, Käse, Getreide, Gemüse, Obst usw. Zur Stärkung ging es dann weiter in den Golfclub nach Mennhausen zu Kaffee, Tee und Kuchen.
Auch im nächsten Jahr soll es am letzten Sonntag im August wieder eine gemeinsame heimatkundliche Fahrradtour geben.

Erben und Vererben – Vortrag über die richtige Abfassung eines Testaments

Der Heimatverein Schortens hatte wohl das richtige Gespür dafür, den Notar Michael Völkers aus Heidmühle zum Klönabend einzuladen. Viele Mitglieder und Gäste waren gekommen um den Ausführungen des Referenten zu folgen und Fragen zu stellen. Es ging um die Themen „Testament“ und „Betreuungs- und Patientenverfügung.“ Im Verlauf des Abends zeigte sich, dass bei manchem Zuhörer noch Fragen offen sind und überall Fallstricke lauern können. Nicht in jedem Falle ist es ratsam, Testamente, Vollmachts-, Betreuungs- und Patientenverfügungen privatschriftlich niederzulegen. Auch wenn es etwas Geld kostet, ist es von Vorteil, diese Angelegenheiten einem Notar zu überlassen. Vieles konnte nicht mehr besprochen werden und man einigte sich, im nächsten Jahr eine weitere Zusammenkunft zu vereinbaren.

Der Vorsitzende Johannes Peters vom Heimatverein lud alle Anwesenden zum nächsten Klönabend am 5. Oktober, 19 Uhr, wiederum im Friesen-Hof ein. Dann kommt der bekannte Schmalfilm-Spezialist Herbert Visser aus Handorf. Er hat über 100 Filme im Gepäck. Einige wird er zeigen, unter anderem „Naturgewalten“, „Torfstechen“ und vieles mehr.

Notar Michael Völkers beim Vortrag
Bild: Jürgen Niemann