Autor: Johannes Peters
Archäologische Grabungen im Diekenkamp
Seit Wochen sind Archäologen im zukünftigen Baugebiet Diekenkamp
tätig. Es wurden bereits über 60 Brunnen gefunden, von denen unsere
Kirchenforscherin Frau Nöldeke annimmt, dass sie zur Zeit des Baus
der St. Stephanus-Kirche benötigt wurden.
Um Arbeiten zu können, wurde damals eine größere Grube von gut 2 Meter
Durchmesser und 2 Meter Tiefe ausgehoben und dann Torfstücke als
Wand im Kreis aufgeschichtet. Der Raum außerhalb der Brunnenwand
wurde mit dem Aushub verfüllt. Der Torf ist noch richtig gut erhalten.
Die Archäologen können nur den oberen Teil des Brunnens freilegen, weil bei tieferer Grabung wegen des Grundwassers alles zusammenbrechen würde.
Vor Grabungsbeginn musste mit einem Bagger die gut einen halben Meter dicke Mutterbodenschicht bis auf den auf dem Bild zu erkennenden Füllsand abgetragen werden. Jetzt konnten die Archäologen dunkle Stellen entdecken und freilegen. In diesem Fall sind diese Stellen Reste von Holzpfählen und wenn sie sich wie hier in einer Reihe befinden, so liegt die Vermutung nahe, dass es die Stützpfeiler eines Gebäudes gewesen sein könnten.
Kindheitserinnerung
Beim Lesen der Gedächtnisrede von Hans-Wilhelm Grahlmann kamen
Erinnerungen aus meiner Kindheit hoch:
Wenn immer es möglich war, versuchte ich in der Dorfschmiede meines
Vaters zu helfen. Auch an Samstagen wurde bis spät in den Abend
gearbeitet. Im Sommer gegen 17 Uhr war es Tradition für meinen Vater,
„Gert Längerich“ wie er Pastor Aden wegen seiner Körpergröße
scherzhaft nannte, immer per Handschlag zu begrüßen. Die beiden
duzten sich und nach ein paar Worten setzte Pastor Aden seinen Weg
nach Dykhausen fort. Jedoch einmal gab es eine Verzögerung. Mein
Vater hatte gerade eine Reparatur gemacht, bei der er seine Hände so
richtig schmutzig mit altem Schmierfett hatte. Pastor Aden kam straks
auf meinen Vater zu, streckte ihm wie immer die Hand entgegen und für
ihn war es eine Selbstverständlichkeit, ihm seine schmutzige Hand zu
reichen. Die Freude beim Pastor war nicht groß, als er seine schmierige
Hand sah. Er griff spontan zu einem in der Nähe liegenden Putzlappen,
der jedoch auch schmierig war und alles noch verschlimmerte. Ein
schnell herbeigeholter sauberer Putzlappen schaffte jedoch Abhilfe und
nach einem beiderseitigen herzhaften Lachen konnte Pastor Aden
seinen Weg fortsetzen.
Was ich leider nur vom Hörensagen weiß, weil ich in der Zeit zur Schule
gewesen sein muss, ist das Armdrücken mit dem Pastor und meinem
Vater über dem Schmiedeamboss. Einige Bauern erzählten, wie spaßig
es gewesen sei, als Pastor Aden auf dem Amboss lag.
Solche Begebenheiten wären heute undenkbar.